Das Haus Konstruktiv in Zürich öffnet sich dem argentinischen Künstler Tomás Saraceno für die erste Einzelausstellung in der Schweiz. Die Schau dauert vom 1. Juni bis 3. September.
Mit seinen raumfüllenden Installationen bewegt sich Saraceno an der Schnittstelle von Kunst, Architektur und Naturwissenschaft. Seit Jahren untersucht er Spinnen und deren Netze. Was ihn interessiert, sind hybride Netzstrukturen, die vom Konzept her an hypermoderne Stadtlandschaften erinnern, wie das Haus Konstruktiv schreibt. Ein Teil der Ausstellung sind diesen Netzrecherchen gewidmet.
Daneben präsentiert der Künstler das von ihm initiierte «Aerocene Project». Dabei geht es um luftgefüllte Skulpturen, die allein durch natürlich Thermik (durch Sonneneinstrahlung und die Infrarotstrahlung der Erdoberfläche) schweben können. «Wolkenstädte» nennt Saraceno diese Skulpturen, ökologische und nachhaltige Territorien in der Luft.
Neben Saraceno zeigt das Haus Konstruktiv Arbeiten von Jürg Stäuble. «Mehr sein als System» heisst die retrospektiv angelegte Ausstellung des Schweizer Künstlers, dessen Werk im Umfeld von Minimal Art, Land Art und Konzeptkunst angesiedelt ist.