Tomaten mit Olivenknusperli

Tomaten sollte man jetzt und nur jetzt essen, sie schmecken zu dieser Jahreszeit am besten. Wenig Olivenöl und etwas Knuspriges obendrauf, fertig ist die Vorspeise für entspannte Sommerabende. Olivenknusperli machen aus dem einfachen Tomatensalat etwas Besonderes. Als echte Schweizer sprechen wir nicht von „Streuseln“, sondern von „Knusperli“ – ja genau, das „-li“ ist massgebend. Eine […]

Sommerliches zur Tomatenzeit: Die Sorte Ochsenherz mit Olivenstreusel

Tomaten sollte man jetzt und nur jetzt essen, sie schmecken zu dieser Jahreszeit am besten. Wenig Olivenöl und etwas Knuspriges obendrauf, fertig ist die Vorspeise für entspannte Sommerabende.

Olivenknusperli machen aus dem einfachen Tomatensalat etwas Besonderes. Als echte Schweizer sprechen wir nicht von „Streuseln“, sondern von „Knusperli“ – ja genau, das „-li“ ist massgebend. Eine deutsche Bekannte hat kürzlich in meiner Anwesenheit einer Französin erklärt, in der Schweiz sei eben alles „-li“. Recht hat sie. Der Diminutiv weist unsere Sprache, die für fremde Ohren wahrscheinlich an eine Halskrankheit erinnert, ins Liebliche.

Wir sind gerade dabei eine 18jährige Französin, die in ein paar Wochen einen Sommerjob in Basel antritt, sprachlich aufs Wichtigste vorzubereiten. Man kann es als Versuch betrachten, die Standardsprache zu umgehen und die Testperson directement mit Baseldeutsch auf die freie Berufswildbahn am Rheinknie zu entlassen. Die ersten Worte wie „Fasnacht“, „nüt“, „Dubel“ und „isch guet“ waren sofort erfolgreich gespeichert. Es folgten die eher derben Ausdrücke mit „A“ beginnend, die nicht in eine seriöse Onlinezeitung gehören.

Wann „-li“ und wann nicht?

Alles kein Problem. Auch ganze Sätze wie „Entschuldigung, ich bin Französin“ und „Hey Digge wottsch Lämpe hösch?“ wurden überraschenderweise sofort aufgenommen und beinahe akzentfrei passend ins Gespräch platziert. Wobei wir bei Letzterem noch differenziert erklären müssen, was der Unterschied von „Schlämpe“, „Schlampe“, „Lämpe“ und „Lampe“ bedeutet.

Und dann eben das „-li“. Es erweist sich als nicht ganz einfach. Wann ist es angebracht, wann nicht? „Fasnächtli“ geht gar nicht, „Dubeli“ ist allzu beschönigend und „Diggeli“ gibt es gar nicht. Wir raten der Baseldeutsch-Testperson, aufs „-li“ vorläufig zu verzichten.

Zurück zum Rezept. Die Wahl an wunderbaren Tomaten, auch alte Sorten, ist gross. Die „Coeur de Boeuf“ ist eine der besten und für unseren Salat sehr geeignet.

Tomätli mit Olivenknusperli

Den Backofen auf 200 Grad (Umluft 180 Grad) vorheizen. 40 Gramm schwarze, entsteinte Oliven abtropfen und grob hacken. Eine Knoblauchzehe abziehen und hacken. 100 Gramm Mehl, 50 Gramm Butter und etwas Salz zusammen mit den gehackten Oliven zu Streuseln verkneten. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech im Ofen 10-12 Minuten goldbraun backen und auskühlen lassen. In der Zwischenzeit Tomaten, wenn möglich verschiedene Sorten und Farben, abspülen, trocknen und in dünne Scheiben schneiden. Den Stängelansatz herausschneiden. Auf eine Platte legen und mit Salz und Pfeffer würzen. Mit Olivenöl beträufeln. Die Olivenknusperli und etwas Basilikum darauf verteilen.

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