Die deutsche Tragikomödie «Toni Erdmann» ist vom Europaparlament mit dem Lux-Filmpreis ausgezeichnet worden. Der schweizerisch-französische Animationsfilm «Ma vie de Courgette» des Wallisers Claude Barras ging damit leer aus.
«Toni Erdmann» von Regisseurin Maren Ade «zeigt den Versuch eines Vaters seine sich ihm entfremdende Tochter in einer absurden und (…) urkomischen Konfrontation wiederzufinden», sagte Parlamentspräsident Martin Schulz am Mittwoch in Strassburg.
Das Vater-Tochter-Drama war in diesem Jahr ein Liebling der Kritiker und wurde – genau wie «Ma vie de Courgette» – ins Rennen um den Ausland-Oscar geschickt. Das Drama erzählt die Geschichte von Winfried (Peter Simonischek), einem Musiklehrer, und seiner Tochter Ines (Sandra Hüller), einer Karrierefrau. «Wir waren wirklich überrascht, dass der Film für so viele Länder funktionierte», sagte Aden bei der Preisverleihung.
In die Endauswahl gekommen war auch das Drama «À peine j’ouvre les yeux» der tunesischen Regisseurin Leyla Bouzid. Über den Gewinner, der nun bei der internationalen Vermarktung unterstützt wird, hatten die EU-Abgeordneten abgestimmt. Alle drei Filme der Endauswahl werden mit Hilfe von EU-Geldern in alle 24 Amtssprachen übersetzt.