Tornados in den USA fordern 14 Tote

Knapp zwei Wochen nach dem verheerenden Tornado im US-Bundesstaat Oklahoma ist die Region erneut von heftigen Wirbelstürmen heimgesucht worden: Mindestens 14 Menschen kamen ums Leben, als am Freitag mehrere Tornados über Oklahoma und Nachbarbundesstaaten hinwegfegten.

Beschädigtes Haus in El Reno, Oklahoma (Bild: sda)

Knapp zwei Wochen nach dem verheerenden Tornado im US-Bundesstaat Oklahoma ist die Region erneut von heftigen Wirbelstürmen heimgesucht worden: Mindestens 14 Menschen kamen ums Leben, als am Freitag mehrere Tornados über Oklahoma und Nachbarbundesstaaten hinwegfegten.

Unter den Toten waren laut der örtlichen Katastrophenschutzbehörde zwei Kinder; fünf der Opfer konnten zunächst nicht identifiziert werden. Unter den Todesopfern seien mehrere Autofahrer, deren Wagen vom Sturm erfasst worden seien, hiess es von der Polizei.

Unklar war am Wochenende, wie viele Menschen verletzt wurden. Nach Informationen der Lokalzeitung «The Oklahoman» wurden mindestens 87 Menschen in Spitälern behandelt. Der Lokalsender KOCO berichtete von 77 Verletzten. Laut den Behörden könnte es angesichts von Überschwemmungen einige Tage dauern, bis genaue Zahlen vorliegen.

Ausgerechnet die verwüstete Kleinstadt Moore, wo es gerade 24 Tote gegeben hatte, wurde erneut Opfer eines starken Unwetters. «Es gibt einfach keine Pause», sagte Stadtsprecherin Kristy Yager dem Sender CNN.

«Tornadoallee»

Nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes tobten mindestens 17 Tornados im Mittleren Westen der USA. Die zumeist dünn besiedelte Region ist als «Tornado Alley» (Tornadoallee) bekannt, weil dort jedes Jahr im Schnitt 1200 Wirbelstürme gezählt werden.

Vom Nachrichtensender CNN ausgestrahlte Videoaufnahmen sogenannter Sturmjäger zeigen, wie sich beim Ort El Reno westlich von Oklahoma City ein regelrechtes Karussell von Tornados auf den Boden senkte.

Der Flughafen der Stadt wurde aus Sicherheitsgründen evakuiert, sämtliche Flüge gestrichen. Die Fluggäste seien im Keller untergebracht worden, hiess es vom Airport auf Twitter. Im Laufe des Samstags sollten die Verzögerungen im Flugverkehr aber wieder aufgeholt werden.

Nach dem Sturm die Flut

Nach den Stürmen kämpften die Menschen in Oklahoma auch mit Überflutungen, die von heftigen Regenfällen ausgelöst wurden. In Oklahoma City standen etliche Strassen unter Wasser. Viele Menschen sassen in ihren Autos im Feierabendverkehr fest.

Die Polizei meldete zahlreiche Autounfälle auf den Highways als Folge der Sturzfluten. Die Gouverneurin von Oklahoma, Mary Fallin, rief unter anderem die Nationalgarde und die Verkehrspolizei auf, die Staus aufzulösen und die Menschen in Sicherheit zu bringen.

Angesichts der Überschwemmungen wurden die Menschen aufgefordert, Strassen zu meiden. Mehr als 170’000 Menschen im Gebiet von Oklahoma City hatten keinen Strom.

Der Gouverneur von Missouri, Jay Nixon, sprach angesichts der Überschwemmungen von einer «gefährlichen Lage». Zahlreiche Flüsse seien wegen der enormen Wassermengen über die Ufer getreten, daher sei Wachsamkeit angezeigt.

Im Bundesstaat Iowa erklärte Gouverneur Terry Branstad mehrere Bezirke zu Katastrophengebieten. Er forderte die Einwohner auf, auf den Wetterbericht zu achten, um sich notfalls in Sicherheit bringen zu können. In Illinois beschädigte ein Wirbelstrum rund fünfzig Häuser, Dächer wurden abgedeckt und Häuser von ihrem Sockel gehoben.

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