In Nigeria sind bei einem Feuergefecht zwischen der Armee und der Islamisten-Gruppe Boko Haram 14 Menschen ums Leben gekommen. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, starben 13 Mitglieder der Sekte sowie ein Soldat.
Wie ein Armeesprecher sagte, ging die Spezialeinheit JTF in der Hochburg von Boko Haram, der nordöstlich gelegenen Stadt Maiduguri, gegen die Islamisten vor. Die Zivilbevölkerung sei verschont worden.
Die JTF der nigerianischen Armee ist in mehreren Städten im Norden des westafrikanischen Landes gegen Boko Haram im Einsatz. Ihr wurde mehrfach vorgeworfen, sich bei Vergeltungsaktionen an unbeteiligten Zivilisten gerächt zu haben.
In der vergangenen Woche nahm die Gewalt in Nigeria wieder zu. Mindestens 32 Menschen wurden bei Anschlägen, die man islamistischen Aufständischen zuschrieb, getötet.
Nigeria ist mit mehr als 160 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land Afrikas. Der Anteil von Christen und Muslimen ist weitgehend ausgeglichen, allerdings gibt es regionale Unterschiede: Der Islam dominiert den Norden, das Christentum den Süden.
Boko Haram will im Norden einen muslimischen Staat errichten, in dem die Scharia befolgt wird. Die wichtigsten Ölfelder von Afrikas grösstem Produzenten befinden sich im Süden des Landes.
Seit 2009 wurden bei den Kämpfen zwischen der Extremistenorganisation und den nigerianischen Sicherheitskräften Schätzungen zufolge rund 3000 Menschen getötet.