Durch Erdrutsche nach schweren Regenfällen sind im Südosten Brasiliens mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Zudem werde ein Mensch im Bundesstaat Minas Gerais vermisst, erklärte die Katastrophenschutzbehörde am Dienstag.
Unter den sieben Toten waren zwei Taxifahrer, die in der Stadt Ouro Preto in ihrem Fahrzeug von Schlammmassen verschüttet wurden. Der Bürgermeister der Stadt, Ângelo Oswaldo, sprach angesichts des gewaltigen Erdrutsches von einem „Desaster biblischen Ausmasses“.
Notstand ausgerufen
Die Behörden riefen in 53 Kommunen des Bundesstaates den Notstand aus. Nach offiziellen Angaben wurden mehr als 30 Menschen durch die heftigen Regenfälle und Erdrutsche verletzt. 9600 Einwohner wurden von Rettungskräften in Sicherheit gebracht.
Betroffen von dem Unwetter war neben anderen Orten in den Bergen auch die Stadt Nova Friburgo – die Ortschaft wurde vor fast 200 Jahren von Schweizer Auswanderern gegründet – im benachbarten Bundesstaat Rio de Janeiro. Vor einem Jahr waren dort bereits 400 Menschen bei Überschwemmungen und Erdrutschen gestorben.
Es habe binnen 48 Stunden so viel geregnet wie sonst innerhalb eines Monats zu dieser Jahreszeit, erklärte die Regierung des Bundesstaates. Die Bewohner wurden zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen.
Seit Oktober regnete es in der Region stark, seit vergangener Woche waren die Regengüsse noch heftiger geworden. Bereits im Januar 2011 war der Südosten Brasiliens nach wochenlangem Regen von verheerenden Überflutungen und Erdrutschen heimgesucht worden.
Mehr als 1000 Menschen kamen ums Leben. Es war eine der schwersten Naturkatastrophen in der Geschichte Brasiliens.