Durch den Monster-Taifun «Haima» sind auf den Philippinen mindestens acht Menschen getötet worden. Sie seien durch Erdrutsche in Folge des Taifuns in ihren Häusern überrascht worden, teilte der Zivilschutz am Donnerstag mit. Er meldete zudem einen Vermissten.
90’000 Menschen waren in Notunterkünfte oder zu Verwandten geflüchtet Der Wirbelsturm war am späten Mittwochabend mit Windgeschwindigkeiten von 225 Stundenkilometern im Norden der Hauptinsel Luzon auf Land getroffen und hatte innert weniger Stunden schwere Schäden angerichtet.
Die schwersten Zerstörungen verzeichnete die ländliche Küstenprovinz Cagayan. Dort deckte «Haima» zahlreiche Hausdächer ab, beschädigte mehrere Schulen und entwurzelte selbst grosse Bäume. Auf dem Weg zum offenen Meer schwächte sich der Taifun dann ab. Am Donnerstag nahm er Kurs auf Hongkong und das südchinesische Festland.
Bis zu 315 Stundenkilometer
Einzelne Böen des Taifuns erreichten eine Spitzengeschwindigkeit von 315 Stundenkilometern. «Haima» reichte fast an die Stärke des Taifuns «Haiyan» heran, der vor knapp drei Jahren schwere Verwüstungen im Zentrum der Philippinen angerichtet hatte.
Mehr als 7350 Menschen kamen damals ums Leben, ganze Ortschaften wurden durch den stärksten tropischen Wirbelsturm seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zerstört.
Das südostasiatische Inselarchipel wird meistens als erste grössere Landmasse im Pazifik von Taifunen getroffen. Erst am Wochenende hatte der Wirbelsturm «Sarika» im Norden der Hauptinsel schwere Schäden angerichtet, mindestens ein Mensch kam ums Leben. Wissenschaftlern zufolge haben die Taifune in den vergangenen Jahren aufgrund des Klimawandels an Heftigkeit zugenommen.