Bei einem Bombenanschlag gegen einen früheren Minister sind in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá der Fahrer und ein Leibwächter getötet worden. Ex-Innenminister Fernando Londoño überlebte.
Er und mehr als 20 weitere Menschen seien bei der Detonation der Bombe am Dienstag verletzt worden, teilten die Polizeibehörden mit. In ersten Berichten lokaler Medien war von fünf Todesopfern die Rede gewesen.
Der Anschlag ereignete sich kurz vor Mittag auf einer belebten Strasse im Geschäftsviertel von Bogotá. Ein Motorradfahrer habe die Bombe auf den Wagen des Ex-Ministers gelegt, als er an einer Strassenkreuzung anhielt, berichteten Zeugen dem Sender RCN. Durch die Explosion wurden mehrere Autos und ein Kleinbus beschädigt.
Staatschef Juan Manuel Santos verurteilte das Attentat, das gegen den ehemaligen Minister seines Vorgängers Álvaro Uribe gerichtet gewesen sei. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag.
Wenige Stunden zuvor hatte die Polizei mitgeteilt, einen geplanten Anschlag mit einer Autobombe der linksextremen Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) auf die Polizeizentrale der Stadt verhindert zu haben. Ein Mann, der den Wagen angeblich gefahren hatte, wurde festgenommen.
Am Dienstag trat ein Freihandelsabkommen zwischen Kolumbien und den USA in Kraft, zu dessen Gegnern die FARC gehört. Die FARC ist die grösste und älteste Guerillagruppe Kolumbiens. Sie zählt noch rund 9000 Kämpfer, die sich vor allem in Berg- und Waldregionen aufhalten.