Im Kampf gegen heftige Waldbrände in Sibirien ist ein Feuerwehrmann ums Leben gekommen. Der Helfer sei bei Löscharbeiten in der russischen Teilrepublik Burjatien von einem Baum erschlagen worden, teilte die Forstaufsicht am Mittwoch mit.
Ein weiterer Mann sei verletzt worden. Die Flammen wüten seit Monaten in der Region rund um den touristisch und ökologisch wichtigen Baikalsee.
In ganz Sibirien brennt nach Behördenangaben eine Fläche von rund 1600 Quadratkilometer. Das entspricht in etwa der Fläche des Kantons Freiburg. Mit Bränden auf etwa 1300 Quadratkilometern ist Burjatien östlich des grössten Süsswassersees der Erde am stärksten betroffen.
Grund für die jüngste Ausweitung des Flammenmeeres seien Trockenheit, Sommerhitze und starker Wind, hiess es. Die Behörden warnten vor weiterer Brandgefahr in den kommenden Tagen. Umweltschützer beklagen, dass seit den verheerenden Waldbränden 2010 mit mehreren Toten noch immer keine ausreichenden Schutzvorkehrungen ergriffen worden seien.
Russlands Zivilschutzchef Wladimir Putschkow zeigte sich bei einem Besuch im Krisengebiet verärgert über die schleppenden Löscharbeiten. «Bei den Bränden brauchen Sie nicht Paradeuniform und Krawatte. Nehmen Sie die Krawatten ab, krempeln Sie die Ärmel hoch und arbeiten Sie», betonte er der Agentur Interfax zufolge.