Auf der Abfalldeponie „Steinigand“ in Wimmis im Berner Oberland ist am Sonntagmittag ein toter Säugling aufgefunden worden. Ob das kleine Mädchen schon tot zur Welt kam oder erst später starb, ist noch offen.
Es war eine Privatperson, die den kleinen leblosen Körper entdeckte. Der Mann alarmierte sofort die Polizei. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte rasch fest, dass es sich um ein neugeborenes Mädchen handelt.
Die ersten Untersuchungen am Institut für Rechtsmedizin der Universität Bern (IRM) ergaben, dass der Säugling bereits seit mehreren Tagen, wenn nicht sogar schon seit Wochen tot ist. Ob das Kind schon tot zur Welt kam oder erst nachher starb, ist noch offen, wie die Regionale Staatsanwaltschaft Oberland und die Kantonspolizei am Montag mitteilten.
Nach Auskunft der Kantonspolizei wurden bei der Leiche keine persönlichen Gegenstände gefunden, die auf die Herkunft beziehungsweise die Mutter des Kindes schliessen lassen würden. Der Säugling sei hellhäutig und vermutlich europäischer Herkunft.
Die Herkunft und die Identität des Neugeborenen wie auch die Todesursache werden nun untersucht. Ob der Säugling Anzeichen von Gewaltanwendung aufwies, konnte die Polizei nicht sagen.
Spezielle Hotline für die Eltern
Die Polizei bittet die Angehörigen des Babys eindringlich, sich zu melden, und zwar auf einer hierfür speziell eingerichteten Hotline unter der Nummer 079 297 74 99.
Es werden aber auch allfällige Zeugen gesucht. Die Polizei richtet sich deshalb mit folgenden Fragen an die Öffentlichkeit: Wer hat Ende vergangener Woche und am Wochenende vom 18./19. Februar – insbesondere auch in der Nacht – im Bereich des Entsorgungshofes Steinigand verdächtige Personen festgestellt? Wer hat in seinem Umfeld in den vergangenen Wochen eine Frau festgestellt, die schwanger war und nach der Geburt kein Kind hat?
Hinweise nimmt die Kantonspolizei in Thun unter der Nummer 033 227 61 11 entgegen. Entsprechende Angaben werden vertraulich behandelt.