Tottenham verpasst die Sechzehntelfinals

Tottenham Hotspur scheitert überraschend in der Gruppenphase der Europa League.

EL-Aus für Tottenham (hier 1:0-Torschütze Steven Pienaar, rechts) (Bild: sda)

Tottenham Hotspur scheitert überraschend in der Gruppenphase der Europa League.

Die „Spurs“ gewannen zwar ihr letztes Spiel der Vorrunde mit 4:0 bei den Shamrock Rovers (Irl), doch weil Rubin Kasan gleichzeitig bei Gruppensieger PAOK Saloniki ein 1:1 errang, blieben die Russen im Vorteil. Rubin überstand in Griechenland eine rund 80-minütige Unterzahl. Stammgoalie Sergej Ryschikow hatte in der Anfangsphase wegen einer „Notbremse“ Rot gesehen und jenen Penalty verursacht, der zum 0:1 führte.

In der Gruppe B waren schon vor dem letzten Spieltag alle relevanten Fragen geklärt gewesen. Die vier Teams hatten ihre Positionen bezogen. Standard Lüttich aus Belgien, das zu Saisonbeginn in der Champions-League-Qualifikation am FCZ gescheitert war, und Hannover 96 konnten nicht mehr von den ersten beiden Plätzen verdrängt werden. Für Mario Eggimann, den Schweizer Innenverteidiger in Diensten der „96er“, war das Heimspiel gegen den ukrainischen Aussenseiter Worskla Poltawa trotzdem von Bedeutung, denn der 30-jährige Aargauer erhielt eine Bewährungschance.

Eggimann durfte für einmal mit dem Österreicher Emanuel Pogatetz (ex Aarau) das Abwehr-Zentrum des Bundesligisten bilden. In der Meisterschaft hatte er zuletzt praktisch immer mit der Rolle des Zuschauers vorlieb nehmen müssen. In der laufenden Bundesliga-Saison ist Eggimann erst zu drei kurzen Teil-Einsätzen gekommen. Weil aber Karim Haggui, Pogatetz‘ Stammpartner in der Innenverteidigung, zum Rückrunden-Auftakt voraussichtlich mit Tunesien am Afrika-Cup weilen wird, hat sich zu Gunsten des Schweizers eine Lücke aufgetan.

In Gruppe G sicherte sich der AZ Alkmaar durch ein 1:1 gegen die bereits zuvor als Gruppensieger feststehenden Ukrainer von Metalist Charkow das zweite Ticket für die Runde der letzten 32. Austria Wien schied dagegen wegen der um vier Treffer schlechteren Tordifferenz trotz eines 2:0 gegen Malmö FF als Gruppendritter aus.

Christoph Daum hat seine beeindruckende Serie mit dem FC Brügge auch in der Europa League fortgesetzt und als Sieger der Gruppe H die Zwischenrunde erreicht. Beim 1:1 zum Vorrundenabschluss gegen den letztjährigen Finalisten Sporting Braga blieb Daum in seinem sechsten Spiel als Brügges Cheftrainer zwar erstmals ohne Sieg, zog wegen des besseren direkten Vergleichs aber an den Portugiesen vorbei.

Leidtragender des Ergebnisses in Brügge war der FC Birmingham. Die Engländer gewannen zwar ihr letztes Gruppenspiel gegen den slowenischen Vertreter NK Maribor mit 1:0, hätten zum Weiterkommen aber eine Niederlage Brügges benötigt.

In Gruppe I verteidigte der italienische Serie-A-Klub Udinese mit einem 1:1 im „Endspiel“ gegen den 42-maligen schottischen Meister Celtic Glasgow den zweiten Platz hinter Athletico Madrid. Die spanischen Europa-League-Sieger von 2010 gewannen zum Vorrundenabschluss mit 3:1 gegen Stade Rennes.

Gruppe A: PAOK Saloniki – Rubin Kasan 1:1. Shamrock Rovers – Tottenham Hotspur 0:4. Rangliste: 1. PAOK Saloniki* 12. 2. Rubin Kasan* 11. 3. Tottenham Hotspur 10. 4. Shamrock Rovers 0.

Gruppe B: Hannover 96 – Worskla Poltawa 3:1. FC Kopenhagen – Standard Lüttich 0:1. Rangliste: 1. Standard Lüttich* 14. 2. Hannover 96* 11. 3. FC Kopenhagen 5. 4. Worskla Poltawa 2.

Gruppe C: Hapoel Tel Aviv – Legia Warschau 2:0. PSV Eindhoven – Rapid Bukarest 2:1. Rangliste: 1. PSV Eindhoven* 16. 2. Legia Warschau* 9. 3. Hapoel Tel Aviv 7. 4. Rapid Bukarest 3.

Gruppe G: Alkmaar – Metalist Charkow 1:1. Austria Wien – Malmö 2:0. Rangliste: 1. Metalist Charkow* 14. 2. Alkmaar* 8. 3. Austria Wien 8. 4. Malmö 1.

Gruppe H: Brügge – Braga 1:1. Birmingham City – Maribor 1:0. Rangliste: 1. Brügge* 11. 2. Braga* 11. 3. Birmingham City 10. 4. Maribor 1.

Gruppe I: Udinese – Celtic Glasgow 1:1. Atletico Madrid – Rennes 3:1. Rangliste: 1. Atletico Madrid* 13. 2. Udinese* 9. 3. Celtic Glasgow 6. 4. Rennes 3.

* = in den Sechzehntelfinals.

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