Sir Bradley Wiggins, der 2012 die Tour de France gewonnen hat, rechnet nicht mehr damit, dass er in diesem Jahr die Frankreich-Rundfahrt bestreiten darf.
Der 34-jährige Brite liess gegenüber Medien durchblicken, dass für ihn heuer kein Platz ist im Tour-Aufgebot seines Teams Sky. Die Equipe werde rund um Vorjahressieger Christopher Froome aufgebaut und in diesen Überlegungen spiele seine Person keine Rolle, so Wiggins gegenüber der BBC. Eine Ausbootung wäre für ihn besonders bitter, weil die Tour heuer in seiner Heimat Grossbritannien gestartet wird. Der Auftakt erfolgt am 5. Juli in Leeds.
Wiggins liess sich zitieren, dass er erst dann wieder an der Tour teilnehmen könne, wenn er das Sky-Team verlasse. Als er 2012 bei der «Grande Boucle» gesiegt hatte, gab es immer wieder Differenzen zwischen Wiggins und seinem ersten Verfolger Froome. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft war angespannt. Froome hatte damals zu seinem Ärger seine Ambitionen zurückstecken müssen.
2012 war Wiggins‘ grosses Jahr gewesen. Er kürte sich in London auch zum Olympiasieger im Zeitfahren. Für ihn war es bereits die vierte Goldmedaille bei Sommerspielen, nachdem er dreimal auf der Bahn triumphiert hatte.
Wiggins fühlt sich gut in Form. In dieser Saison hat er die Kalifornien-Rundfahrt zu seinen Gunsten entscheiden können. Ab dem 14. Juni wird er sein Können an der Tour de Suisse unter Beweis stellen. Sein Rivale Froome nimmt an diesem Wochenende das Kriterium Dauphiné Libéré in Angriff.