In jedem vierten Haushalt mit Kindern steht laut einer Umfrage ein Trampolin im Garten. Oft springen mehrere Kinder gleichzeitig darauf herum – was das Risiko eines Unfalls markant erhöht.
Die meisten der befragten Eltern gaben an, ihr Trampolin werde zumindest gelegentlich von mehreren Kindern gleichzeitig benutzt. Das geht aus der am Dienstag veröffentlichten Unfallstatistik «Status 2015» der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) hervor.
Die bfu hatte Anfang Sommer gewarnt, dass sich beim Springen nie mehr als eine Person auf dem Trampolin aufhalten soll. Das Risiko eines Unfalls steige markant, wenn zwei oder noch mehr Personen gleichzeitig das Trampolin benutzten.
Wie viele Unfälle es beim Trampolinspringen gab, weist die Unfallstatistik der bfu nicht aus. Laut der Umfrage kontrollieren immerhin die meisten Trampolin-Besitzer ihr Gerät mindestens jährlich auf Mängel. Auch sind drei Viertel mit einem Fangnetz ausgerüstet.
Zwei Drittel der Autofahrer fahren nie zu schnell
Neben den Trampolin-Besitzern wurden in der Umfrage auch die Autofahrer nach ihrem Verhalten erfasst. Zwei Drittel von ihnen gaben an, selten oder nie schneller als erlaubt zu fahren. 77 Prozent setzen sich gemäss eigener Aussage nie ans Steuer, nachdem sie zwei oder mehr Gläser Alkohol getrunken haben.
Allerdings ist fraglich, wie ehrlich diese Selbstangaben sind: Denn während jeder zehnte Autofahrer dem vorausfahrenden Auto nach eigener Aussage gelegentlich sehr nah aufschliesst, berichteten zwei Drittel der Befragten, andere Autofahrer würden gelegentlich oder oft zu nahe auffahren.
Insgesamt verletzen sich in der Schweiz jährlich rund eine Million Menschen bei Nichtberufsunfällen, mehr als 2200 sterben, wie die bfu schreibt. Im Strassenverkehr wurden 2012 laut der bfu-Statistik 285 Menschen getötet; bei Sportunfällen verloren 100 Menschen ihr Leben. Die meisten tödlichen Nichtberufsunfälle – 1881 – gab es in der Kategorie Haus und Freizeit.
Laut einer im Februar publizierten Studie der bfu verursachen Nichtberufsunfälle jedes Jahr materielle Kosten von mehr als zehn Milliarden Franken. Werden zudem die immateriellen Kosten als Folge von Schmerz und Leid mitberücksichtigt, resultierten für das Jahr 2010 sogar volkswirtschaftliche Kosten 47,5 Milliarden Franken.