Der legendäre Trans-Europ-Express (TEE) rollt frisch restauriert wieder über das Schweizer Schienennetz. Der elegante Zug, der in den 1960er-Jahren ein Symbol für Reiselust und Luxus war, wurde für anderthalb Millionen Franken saniert.
Der restaurierte Zug ist eine von fünf TEE-Kompositionen der Baureihe RAe TEE II, die auf dem europäischen Schienennetz unterwegs waren, wie SBB Historic am Mittwoch mitteilte. Dabei verkehrte der TEE nahezu grenzenlos.
Dank vier Stromsystemen konnte er Landesgrenzen passieren, ohne die Lokomotive zu wechseln. Das verkürzte die Reisezeit. Beim sanierten Zug befindet sich der Maschinenwagen an dritter Stelle. Der TEE verfügt an beiden Enden über Führerstände.
Der Zug kennt ausschliesslich erste Klasse für sämtliche 210 Sitzplätze. Die TEE-Komposition besteht aus drei Sitzwagen, einem Clubwagen mit Piano sowie einem Speisewagen. Der restaurierte TEE-Typ wurde ab 1961 in Verkehr gestellt.
Er stand fast vierzig Jahre im Dienst, ab 1988 in veränderter Aufmachung als EuroCity. Der Zug stand ab 1999 für Charter- und Erlebnisfahrten zur Verfügung, bis er 2010 wegen technischer Probleme aus dem Verkehr genommen wurde.
Die klassische Technik wurde aufgefrischt und mit neuster elektronischer Technologie verbunden. Zugleich wurden alle zwölf Drehgestelle mit Ultraschall überprüft und revidiert. Die Arbeiten wurden von der Schweizerischen Südostbahn AG und der Stadler Rail AG ausgeführt.
Paradeexemplar der historischen Züge
SBB Historic spricht vom „Paradeexemplar“ aller historischen Schweizer Züge. Der TEE wird Ende Mai in Olten SO den Medien vorgestellt. Danach kann er wieder für Freizeit- oder Firmenanlässe gemietet werden.
Auf die Internationalität, die den TEE ausmachte, müssen Mieter aber verzichten. Der Trans-Europ-Express verkehrt einzig auf dem Schweizer Schienennetz.
Die Stiftung SBB Historic arbeitet seit 2001 im Auftrag der SBB und ist verantwortlich für das Erbe der Schweizer Bahn. Ihre Aufgaben sind das Sammeln, Erhalten, Konservieren, Dokumentieren und Archivieren von Zeitzeugen respektive Zeugnissen der Schweizer Bahngeschichte.