Rund 350 Personen haben am Dienstag in Lausanne an einer Trauerfeier Abschied genommen von Hocine Aït-Ahmed. Der Gründer von Algeriens ältester Oppositionspartei FFS war am vergangenen Mittwoch mit 89 Jahren in Lausanne gestorben.
Hocine Aït-Ahmed sei ein ebenso grosser wie bescheidener Mann gewesen, sagte Professorin Marie-Claire Caloz-Tschopp, die mit ihm gearbeitet hatte.
Der Leichnam des Verstorbenen soll am 31. Dezember nach Algerien gebracht werden, wo er tags darauf in seinem Heimatdorf beerdigt wird.
Aït-Ahmed hatte die sozialistische Oppositionspartei FFS (Front des Forces Socialistes) 1963 gegründet und war lange Jahre deren Präsident. Er setzte sich für die Einhaltung der Menschenrechte, die Demokratisierung und ein Mehrparteiensystem in Algerien ein.
1999 kandidierte er für den Präsidentenposten und erhielt 3,17 Prozent der Stimmen. Als Wahlsieger ging der noch heute amtierende Präsident Abd al-Aziz Bouteflika hervor.
Hocine Aït-Ahmed lebte seit Jahren in der Westschweiz, wo er nach langer Krankheit im Spital verstarb.