Die Wirtschaftsleistung des Euro-Problemstaates Irland ist im dritten Quartal wieder geschrumpft. Nach ermunternden Zahlen in den beiden ersten Quartalen 2011 brach das Bruttoinlandprodukt in den Monaten Juli bis September im Vergleich zum Vorquartal um 1,9 Prozent ein.
Im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum steht ein Minus von 0,1 Prozent zu Buche, teilte das zentrale irische Statistikinstitut (CSO) am Freitag in Dublin mit. Vor allem die um 5,4 Prozent eingebrochene Inlandsnachfrage habe zu dem Minus beigetragen.
Auf Wachstum angewiesen wegen Staatsverschuldung
Irland war vor einem Jahr als erstes Euro-Land unter den europäischen Rettungsschirm geschlüpft und hatte von IWF, europäischem Rettungsfonds und EU Kreditzusagen in Höhe von 67,5 Mrd. Euro erhalten. Irland hatte alle Auflagen erfüllt, seine Haushalte konsolidiert und zuletzt eine deutliche Aufwärtsentwicklung gezeigt. Das Land braucht dringend Wachstum, um seine immense Staatsverschuldung von mehr als 100 Prozent des Bruttoinlandprodukts abbauen zu können.