Trotz Krise bleibt die Schweiz attraktiv für Einwanderer

Trotz Wirtschaftskrise ist die Schweiz mehr denn je ein attraktives Land für Einwanderer. In den ersten neun Monaten dieses Jahres liessen sich so viele Ausländer in der Schweiz nieder wie noch nie.

Die Schweiz bleibt als Einwanderungsland attraktiv (Bild: sda)

Trotz Wirtschaftskrise ist die Schweiz mehr denn je ein attraktives Land für Einwanderer. In den ersten neun Monaten dieses Jahres liessen sich so viele Ausländer in der Schweiz nieder wie noch nie.

Die Nettoeinwanderung zwischen Januar bis September 2011 betrug 53’482 Personen. Das sind 12,4 Prozent mehr als im selben Zeitraum 2010, als sich 47’584 Personen in der Schweiz niedergelassen hatten. Das Bundesamt für Migration präzisierte entsprechende Zahlen eines Berichts von „Tages-Anzeiger“ und „Bund“ vom Freitag.

In den ersten neun Monaten 2010 betrug der prozentuale Anteil der Einwanderer aus den 27 EU-Staaten und der Efta 61,6 Prozent. Im selben Zeitraum dieses Jahres stieg dieser Anteil auf 72,1 Prozent

Hohe Einwanderung aus Osteuropa

Besonders anziehend wirkt die Schweiz auf Personen aus Polen, Ungarn, Tschechien, Slowenien, Slowakei, Estland, Litauen und Lettland, den so genannten EU-8-Staaten. Für Bürger dieser Staaten gilt seit dem 1. Mai 2011 die vollständige Personenfreizügigkeit.

Die hohe Einwanderung aus Osteuropa hat inzwischen dazu geführt, dass die Bedingungen für die Anrufung der so genannten Ventilklausel – die Begrenzung der Aufenthaltserlaubnisse (L- und B-Bewilligungen) seit Juli dieses Jahres erfüllt sind. Dies bestätigt der Bundesrat in seiner Antwort auf eine Motion von Nationalrat Philipp Müller (FDP/AG).

Weil die Landesregierung die Ventilklausel aber erstmals per 1. Mai 2012 anrufen kann, will sie mit einem Entscheid allerdings noch zuwarten. Der Bundesrat erachte es als angezeigt, eine Prüfung erst im Frühling 2012 unter Berücksichtigung der aktuellen Lage auf dem Arbeitsmarkt vorzunehmen, heisst es in der Motionsantwort.

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