Die Risiken auf dem Schweizer Immobilienmarkt haben sich im dritten Quartal 2014 laut der UBS verschärft – obwohl die Häuserpreise insgesamt nicht mehr so stark stiegen wie zuletzt.
Weil Einkommen, Mieten und Konsumentenpreise aber zurückgingen, erhöhte sich der UBS-Risikoindex zum Immobilienmarkt um 0,05 Punkte.
Es ist der erste signifikante Anstieg des «UBS Swiss Real Estate Bubble Index» seit Mitte 2013, wie die Grossbank am Dienstag mitteilte. Der Index erreichte einen Wert von 1,29 Punkte und liegt damit weiterhin auf der Stufe «Risiko».
Die Preise für Eigenheime erhöhten sich in erster Linie in der Ostschweiz, in peripheren Agglomerationsräumen sowie in einigen Gebieten im Alpenraum und im Tessin. Die Region St. Gallen und das Linthgebiet gehören neu zu den Monitoringregionen, also Gebiete mit auffälligen Immobilienmärkten. Luzern ist von der Gefahren- in die Monitoringregion zurückgestuft worden.
Insgesamt stiegen die Kaufpreise für Eigenheime im dritten Quartal um 0,4 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal, die Mieten sanken hingegen um 0,5 Prozent. Im Durchschnitt waren rund 5,9 Jahreseinkommen nötig, um ein Haus im mittleren Preissegment zu kaufen (zuvor: 5,8 Prozent).
Auch weitere Subindizes des Indexes legten zu: So stieg der Mittelwert der Preise für Häuser und Eigentumswohnungen an, während die Konsumentenpreise fielen. Das Hypothekarvolumen erhöhte sich (+3,4 Prozent zum Vorjahr), während die verfügbaren Einkommen der Haushalte stagnierten.
Fast beziehungsweise gar keinen Anstieg gab es bei zwei der sechs Subindizes: Der Anteil der Bauwirtschaft am Bruttoinlandprodukt (BIP) verharrte bei 9 Prozent, die Kreditanträge an die UBS für nicht zum Eigengebrauch vorgesehenen Liegenschaften sanken leicht im Vergleich zum Vorquartal.