Trotz massiver Verluste bei den kantonalen Wahlen bleiben FDP und CVP in den Kantonsparlamenten gut vertreten: Sie haben zwar weniger Sitze als die SVP, aber mehr als die SP. Die meisten Sitze gewannen in den vergangenen vier Jahren Grünliberale und BDP.
Mit den Wahlen in Freiburg, den letzten dieses Jahres, haben alle Kantone ihre Legislativen erneuert. Gemäss sda-Berechnungen verfügt die SVP nunmehr über 566 Sitze in Kantonsparlamenten. Das sind 22,1 Prozent aller 2559 Sitze in den kantonalen Legislativen von 25 Kantonen – ohne Appenzell Innerrhoden, wo Parteizugehörigkeiten keine Rolle spielen.
2007 hatte die SVP 568 oder 21,1 Prozent von damals total 2689 Kantonsparlaments-Sitzen. Seit den massiven Verlusten 2010 in Graubünden, wo sich die BDP abspaltete, hatte die SVP nur in Zürich zwei Sitzverluste, sonst überall Gewinne.
FDP-Verluste nach Heirat
Bei den Freisinnigen zahlte sich die Fusion mit den Liberalen auf Kantonsebene nicht aus. Seit 2007 fuhren sie fast überall Verluste ein. Zusammen verfügen sie nun noch über 552 oder 21,6 Prozent aller Sitze in Kantonsparlamenten, 2007 waren es noch 23,6 Prozent.
Verlustreich verliefen auch die Wahlen der letzten vier Jahre auch für die CVP: Sie hat mit total 476 Sitzen noch 18,6 Prozent aller Kantonsparlamentsmandate. 2007 waren es noch 20,75 Prozent.
Die SP konnte sich nach „freiem Fall“ in den Jahren 2007 bis 2010 dieses Jahr auffangen: Total sechs Sitzverlusten in Basel Landschaft, Tessin und Zürich stehen insgesamt acht Sitzegewinne in Luzern, Ausserrhoden und Freiburg gegenüber. Die SP hat derzeit noch 449 oder 17,54 Prozent aller Kantonsparlaments-Sitze, 2007 waren es 19,9 Prozent.
Die Grünen halten derzeit 201 Sitze oder 7,85 Prozent, 2007 waren es 7,44 Prozent aller Kantonsparlamentssitze.
Glückspilze GLP und BDP
Den Grünliberalen und der BDP war das Glück in den letzten vier Jahren hold: Die GLP konnte ihre Sitzzahl von 10 auf 53 Kantonsparlamentssitze (oder von knapp 0,4 auf über 2 Prozent aller Sitze in kantonalen Parlamenten) erhöhen. Die BDP, die sich erst 2008 von der SVP abspaltete, gewann in dieser Zeit 77 Sitze (oder 3 Prozent).