Der künftige US-Präsident Donald Trump hat seinen Entscheid zur Nominierung von Rex Tillerson als US-Aussenminister gegen Kritik verteidigt. Tillerson sei ein «grossartiger Diplomat» und «einer der besten und geschicktesten Unternehmensführer unserer Zeit».
Kritiker halten ExxonMobil-Chef Tillerson vor, der über keinerlei politische Erfahrung, aber über enge Beziehungen mit Moskau verfügt, er könnte in seinem neuen Amt in einen Interessenskonflikt geraten.
Trump wies am Dienstagabend vor Anhängern in West Allis im US-Bundesstaat Wisconsin auch Kritik an der Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin zurück. «Rex ist freundlich zu vielen Führern in der Welt, mit denen wir nicht klarkommen, und manche Leute mögen das nicht», sagte der Immobilienmilliardär.
«Wir brauchen eine neue Richtung», fügte der künftige US-Präsident hinzu. «Statt unbesonnen von einer Intervention zur nächsten zu hüpfen, wird meine Regierung eine langfristige Strategie für Stabilität, Wohlstand, Frieden und zum Wiederaufbau unseres eigenen Landes aufbauen.»
Zustimmung des Senats nötig
Tillerson wurde 2004 Präsident und zwei Jahre später Vorstandsvorsitzender des Ölriesen ExxonMobil. Sein Konzern ist in mehr als 50 Ländern tätig und unterhält besonders enge Geschäftsbeziehungen zu Russland.
Im Jahr 2012 zeichnete Putin den Konzernchef mit dem Freundschaftsorden aus. Trump strebt eine Verbesserung der Beziehungen der USA zu Russland an.
Tillersons Verbindungen nach Russland dürften in den Nominierungsanhörungen vor dem Senat eine Rolle spielen. Einige Senatoren der Republikaner und der Demokraten hatten im Vorfeld wegen dieser Kontakte Vorbehalte gegen Tillerson erkennen lassen.
Der republikanische Senator John McCain hatte erklärt, Tillersons Beziehungen zu Putin seien «ein Grund zur Besorgnis». Ohne Zustimmung des Senats kann Tillerson nicht Aussenminister werden.