Laut VR-Präsident Tschagajew betrug das Minus von Neuchâtel Xamax nur 3,6 und nicht wie zuletzt verbreitet 4,2 Millionen Franken. Er hat laut eigener Aussage einen Grossteil der Schulden beglichen.
Im Interview mit der Sportinformation gab Tschagajew an, dass 35 der 65 Gläubiger ihr Geld erhalten hätten. „Es bleiben ungefähr 1,5 Millionen Franken. Dieser Betrag umfasst seltsame Posten wie zum Beispiel die Mehrwehrsteuer von 2008.“ Entspricht dies den Tatsachen, so hätte diesen Fehlbetrag Tschagajews im Sommer abgelöster Vorgänger Sylvio Bernasconi zu verantworten.
„Ich werde alles regeln, auch wenn gewisse Rechnungen nicht in meine Zeit fallen. Die Ergebnisse werde ich dann Herrn Bernasconi präsentieren“, sagte Tschagajew, der erstmals zugab, die Situation im Verein unterschätzt zu haben. „Als ich Xamax kaufte, hatte ich keine Zeit, die Situation genau zu analysieren. Ich habe einfach begriffen, dass die Schwierigkeiten gross waren, sowohl sportlich als auch finanziell. Hätte ich Kenntnis der Lage gehabt, hätte ich mich nicht engagiert.“
Am Mittwoch entscheidet das Neuenburger Zivilgericht, ob gegen Xamax ein Konkursverfahren eingeleitet wird. Es geht darum, ob die Forderung von Ralph Isenegger, eine Vermittlungsentschädigung von 400’000 Franken aus dem Transfer von Freddy Mveng zu den Young Boys, rechtens ist oder nicht. Isenegger hat die offenbar mit dem mittlerweile abgesetzten Präsidenten Andrej Rudakow vereinbarte Summe bislang nicht erhalten. Deshalb beantragte der Anwalt des Genfer Anwalts das Konkursverfahren gegen Xamax.