In Simbabwe hat die Oppositionspartei MDC von Morgan Tsvangirai das offizielle Ergebnis der Wahlen vor Gericht angefochten. Anwälte von MDC deponierten am Freitag eine entsprechende Klage beim Verfassungsgericht, wie Parteisprecher Douglas Mwonzora sagte.
«Die Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) hat ihren Antrag eingereicht», bestätigte Mwonzora vor dem Justizgebäude in der Hauptstadt Harare.
Bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen Ende Juli hatten Machthaber Robert Mugabe und seine Partei ZANU-PF nach offiziellen Angaben haushohe Siege eingefahren.
Nach Angaben der Wahlkommission erhielt der 89-jährige Mugabe 61 Prozent der Stimmen und kann damit nach 33 Jahren an der Macht seine siebte Amtszeit antreten. Seine ZANU-PF wird im neuen Parlament den Angaben zufolge eine Zwei-Drittel-Mehrheit haben. Auch international wurden Zweifel an dem Ergebnis laut.
Tsvangirai befand sich zuletzt in einer prekären Einheitsregierung mit Mugabe. Bei der Präsidentschaftswahl 2008 hatte er nach der ersten Runde vorn gelegen, musste seine Kandidatur aber nach blutigen Angriffen auf seine Anhänger zurückziehen. Nach der Wiederwahl Mugabes einigten sich damals beide Politiker auf internationalen Druck hin auf eine Machtteilung.