Tuberkulose bleibt trotz Fortschritten eine grosse Bedrohung

Die Zahl der an Tuberkulose Erkrankten ist weltweit stetig am Sinken, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch in Genf mitteilte. Innert einem Jahr gingen die Neuerkrankungen um 2,2 Prozent zurück. Die Sterberate sank seit 1990 um 41 Prozent.

Eine Röntgenaufnahme einer Lunge wird auf Tuberkulose untersucht (Archiv) (Bild: sda)

Die Zahl der an Tuberkulose Erkrankten ist weltweit stetig am Sinken, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch in Genf mitteilte. Innert einem Jahr gingen die Neuerkrankungen um 2,2 Prozent zurück. Die Sterberate sank seit 1990 um 41 Prozent.

Gemäss dem WHO-Bericht ist die Welt im Zeitplan, um das von der UNO gesteckte Ziel zu erreichen, die Mortalitätsrate bei Tuberkulose bis zum Jahr 2015 um 50 Prozent zu senken. Bedingung dafür sei aber, dass die Anstrengungen nicht nachliessen. Seit 1995 sei das Leben von 20 Millionen von Tuberkulose befallenen Menschen gerettet worden.

Dennoch bleibe die Krankheit eine grosse Bedrohung, mit 8,7 Millionen neuen Fällen im Jahr 2012. Davon seien 13 Prozent gleichzeitig mit dem Aids-Virus infisziert. 2011 starben weltweit 1,4 Millionen Menschen an Tuberkulose, davon eine halbe Million Frauen und 64’000 Kinder.

Indien und China verzeichnen 40 Prozent aller Fälle. Afrika südlich der Sahara (24 Prozent der Fälle) ist die Region mit der höchsten Sterberate.

Neues Diagnoseinstrument

Der WHO-Bericht erwähnt die Einführung eines neuen Diagnosemittels, das innert knapp 100 Minuten ein Resultat liefert. Es ist bisher in 67 armen oder Schwellenländern erhältlich. Die Verbreitung dieses „Minutentests“ dürfte noch schneller erfolgen, nachdem sein Preis kürzlich um 41 Prozent gesunken ist.

Auch die Entdeckung vielversprechender neuer Medikamente – die ersten seit 40 Jahren – wird von der WHO erwähnt. Sie könnten 2013 auf den Markt kommen. Aber jährlich fehlten drei Milliarden Dollar im Kampf gegen die Tuberkulose, hält die WHO fest.

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