Türkei und Iran rufen gemeinsam zu Waffenruhe auf

Die Türkei und der Iran haben gemeinsam zu einer Waffenruhe in Syrien aufgerufen. Diese solle möglichst noch vor der für den 22. Januar in Genf geplanten Friedenskonferenz eintreten.

Die Aussenminister der Türkei (l) und Irans, Davutoglu und Sarif (Bild: sda)

Die Türkei und der Iran haben gemeinsam zu einer Waffenruhe in Syrien aufgerufen. Diese solle möglichst noch vor der für den 22. Januar in Genf geplanten Friedenskonferenz eintreten.

Die beiden Aussenminister vom Iran und der Türkei, Mohammed Dschawad Sarif und Ahmet Davutoglu, haben einen gemeinsamen Aufruf zur Waffenruhe an Syrien gerichtet. «All unsere Bemühungen gehen dahin, den Konflikt zu beenden und eine Waffenruhe zu erreichen, wenn möglich noch vor der ‹Genf 2›-Konferenz», sagte Irans Aussenminister Sarif am Mittwoch auf einer Medienkonferenz mit seinem türkischen Kollegen in Teheran.

Der gemeinsame Auftritt ist umso bedeutender, als die Türkei die Rebellen in Syrien unterstützt, der Iran dagegen die Führung von Präsident Baschar al-Assad (mehr dazu in unserem Hintergrund-Artikel: Wem gehört Syrien?). Gegen Assad tobt seit mehr als zweieinhalb Jahren ein Aufstand, der längst zum Bürgerkrieg ausgewachsen ist. Ziel der Friedenskonferenz ist es, eine Lösung für den Konflikt zu finden, in dem bislang mehr als 120’000 Menschen getötet wurden. Millionen Syrer sind auf der Flucht.

Beim Treffen in Genf sollen die Bürgerkriegsparteien an einen Tisch gebracht werden. Die Regierung in Damaskus bekräftigte in einer Stellungnahme am Mittwoch ihre Absicht, an den Verhandlungen teilzunehmen.

Assad soll bleiben

Bedingung sei aber, dass Assad an der Macht bleibe. «Die offizielle syrische Delegation wird nicht nach Genf gehen, um die Macht zu übergeben», sagte ein Vertreter des Aussenministeriums am Mittwoch gegenüber der amtlichen Nachrichtenagentur SANA.

Das grösste Oppositionsbündnis, die Syrische Nationale Koalition, erwiderte auf die Ankündigung aus Damaskus, sie nehme nur an der Konferenz teil, wenn Assad die Macht abgebe und von jeglicher Übergangsregierung ausgeschlossen werde.

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