Die türkische Oppositionspartei HDP hat die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für einen tödlichen Anschlag auf eine Wahlkampfveranstaltung verantwortlich gemacht. Der Täter habe offensichtlich Verbindungen zum IS, sagte Parteichef Selahattin Demirtas am Montag.
Bei dem Anschlag in der Stadt Diyarbakir am Freitag wurden drei Menschen getötet mindestens 200 verletzt. Zudem ereigneten sich im Mai zwei Angriffe auf Büros der prokurdischen Partei, bei denen niemand ums Leben kam. Demirtas machte gegenüber dem Sender CNN auch dafür den IS verantwortlich. Woher er seine Informationen bekommen hat, sagte der Politiker nicht.
Die Kurden kämpfen im Nachbarland Syrien direkt hinter der Grenze gegen den IS, der seinen Gegnern eine extreme Form des Islams aufzwingt. Demirtas hat der Regierung in Ankara wiederholt vorgeworfen, die Extremisten zu unterstützen. Sie weist dies zurück. Die HDP hatte es bei der Wahl am Sonntag erstmals geschafft, ins Parlament zu kommen. Sie macht sich für die Rechte der Kurden stark.