Türkischer Regierungschef fordert in Moskau Rücktritt Assads

Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan hat Präsident Baschar al-Assad angesichts Tausender Todesopfer im Syrien-Konflikt zum Rücktritt aufgefordert. Die Türkei sei aber gegen ein Eingreifen von aussen, sagte Erdogan am Mittwoch nach einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau.

Der türkische Premier Recep Tayyip Erdogan (l) und Russlands Präsident Wladimir Putin (Bild: sda)

Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan hat Präsident Baschar al-Assad angesichts Tausender Todesopfer im Syrien-Konflikt zum Rücktritt aufgefordert. Die Türkei sei aber gegen ein Eingreifen von aussen, sagte Erdogan am Mittwoch nach einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau.

„Über Assads Schicksal soll das syrische Volk bestimmen“, sagte Erdogan. Putin bezeichnete das Gespräch mit Erdogan als „gute Grundlage für Syriens Zukunft“.

Nach Angaben Erdogans befinden sich derzeit 40’000 syrische Flüchtlinge in der Türkei, 150’000 in Jordanien und 20’000 im Libanon.

Differenzen zwischen USA und Russland

Die USA und Russland konnten ihren Streit über den Kurs in der Syrien-Krise noch immer nicht beilegen. Das teilte das Weisse Haus am Mittwoch nach einem Telefongespräch zwischen US-Präsident Barack Obama mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin mit.

Beide Politiker hätten „die Differenzen ihrer Regierungen über Syrien“ anerkannt. Zugleich seien sie sich aber einig, weiterhin an einer Lösung zu arbeiten, teilte die US-Regierung nach dem Gespräch mit. Man unterstütze einen raschen politischen Übergang, um ein Ende der Gewalt zu erreichen.

Zuvor hatte der Sprecher im Weissen Haus Jay Carney erklärt, dass Machthaber Baschar al-Assad die Kontrolle über sein Land verliere. Das beweise die jüngste Eskalation der Gewalt in Syrien.

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