Nach tagelangen Problemen wegen zahlreicher Krankmeldungen von Piloten und Kabinenpersonal hat der Ferienflieger Tuifly nach eigenen Angaben am Sonntag wieder seinen normalen Flugbetrieb aufnehmen können.
«Wir sind mit dem geplanten Flugprogramm gestartet», sagte ein Unternehmenssprecher der Nachrichtenagentur AFP. Es könne allerdings «vereinzelt noch zu Verzögerungen kommen».
Den Angaben zufolge sollten alle für Sonntag geplanten 114 Flüge starten. Einen Bericht der Zeitung «Bild am Sonntag», wonach am Wochenende noch etwa 450 Mitarbeiter krank gemeldet waren, bestätigte der Sprecher nicht. Mit Blick auf den Flugbetrieb in den kommenden Tagen zeigte er sich zuversichtlich, «dass wir unser komplettes Flugprogramm wieder anbieten können».
Die Partnergesellschaft Airberlin, für die Tuifly Flüge übernimmt, meldete für Sonntag «weniger Streichungen im Tuifly-Programm». Nach Angaben einer Sprecherin waren 83 Starts von Tuifly für Airberlin geplant. Demnach hob Tuifly 14 Mal für Airberlin ab, während neun Flüge gestrichen und in den übrigen Fällen Ersatzflüge bereitgestellt oder Umbuchungen organisiert wurden.
Kurzfristige Krankmeldungen von Piloten und Kabinenpersonal hatten bei Tuifly und dem Partner Airberlin seit dem Beginn der zurückliegenden Woche zu Verspätungen und immer mehr Ausfällen geführt. Am Freitag musste Tuifly fast alle Verbindungen streichen.
Hintergrund sind offenbar Sorgen der Mitarbeiter um ihre Zukunft. Am Mittwoch war offiziell bekannt geworden, dass die Touristiksparten von Airberlin und Tuifly zusammengelegt werden sollen. Mitarbeiter fürchten offenbar eine Verlegung nach Österreich und Lohneinbussen.