Die Grossbank UBS hält trotz der angenommenen Masseneinwanderungsinitiative an ihrer Konjunkturprognose fest. Sie stellt unverändert ein robustes Wachstum der Schweizer Wirtschaft um 2,1 Prozent im laufenden Jahr und um 2,4 Prozent im 2014 in Aussicht.
Es hänge von der Umsetzung der Initiative ab, ob der äusserst flexible Arbeitsmarkt und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Volkswirtschaft belastet werde, teilte die UBS am Mittwoch mit. Die wesentlichen Effekte würden sich aber frühestens in zwei bis drei Jahren zeigen.
Gemäss einer Umfrage der Grossbank erwartet gut die Hälfte von 385 befragten Unternehmen negative Konsequenzen. Die Firmen befürchten, dass sie bei einer Kontingentierung von ausländischen Arbeitnehmern vermehrt Schwierigkeiten haben werden, qualifiziertes Personal zu finden.
In Relation zur Beschäftigung spiele die Zuwanderung aber in vielen Kantonen eine untergeordnete Rolle, hält die Grossbank fest. 45 Prozent der Einwanderer konzentrierten sich auf die Kantone Zürich, Genf und Waadt.
In den Grenzkantonen bestehe allerdings eine hohe Abhängigkeit von Grenzgängern. So wurden im Jura und im Tessin fast sämtliche neu geschaffenen Stellen von ausländischen Arbeitskräften mit Wohnsitz im Ausland besetzt. Doch auch im Kanton Genf ging fast die Hälfte aller seit dem Jahr 2001 geschaffenen Stellen an Grenzgänger.
Angesichts dieser grossen Unterschiede ist es für die Ökonomen der Bank deshalb wichtig, dass die Kantone bei der Ausgestaltung der Kontingente starke Mitspracherechte erhalten.