Das Klima bei den Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten hat sich im April deutlich verbessert. Der von der Grossbank UBS berechnete Konsumindikator stieg von revidierten 1,24 auf 1,46 Punkte.
Grund dafür waren etwa mehr Zulassungen von Neuwagen und eine gesteigerte Hotelnachfrage von Inländern, wie die UBS am Mittwoch mitteilte. Insbesondere die Immatrikulationen von Neuwagen entwickelten sich deutlich besser als angenommen.
Aufgrund des ausserordentlich guten Vorjahres erwartete die Automobilwirtschaft einen Rückgang in diesem Jahr von 10 Prozent. Im April allerdings war der Rückgang von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat moderat. Seit Anfang Jahr gingen die Auto-Neuzulassungen lediglich um 7,2 Prozent zurück, wie die UBS festhält.
Besser zeigt sich auch die Stimmung unter den Konsumentinnen und Konsumenten. Insbesondere sei die Arbeitsplatzsicherheit besser beurteilt worden, heisst es weiter. Damit setze sich der seit einigen Quartalen beobachtete positive Trend bei der Konsumentenstimmung fort.
Detailhandel pessimistisch
Weniger gut sieht es im Detailhandel aus. Die Branche schätzte ihre Lage im April ein weiteres Mal negativer ein als im Vormonat. Damit seien die Hoffnungen auf eine nachhaltige Besserung erneut enttäuscht worden, schreibt die UBS.
Die Grossbank erstellt ihren Konsumindikator monatlich. Dieser soll mit einem Vorlauf von etwa drei Monaten die Entwicklung des Privatkonsums in der Schweiz anzeigen. Mit rund 60 Prozent ist der private Konsum der mit Abstand wichtigste Teil des Bruttoinlandprodukts (BIP).
In die Berechnung fliessen neben der Geschäftslage im Detailhandel und den Hotelübernachtungen unter anderem auch die Kreditkartenumsätze ein, die über die UBS abgewickelt werden.