Die UBS hat im ersten Quartal fast eine Milliarde Gewinn geschrieben und damit die Erwartungen der Analysten klar übertroffen. Möglich wurde dies sowohl dank der Investmentbank, die derzeit stark verkleinert wird, als auch dank der Vermögensverwaltung, welche die UBS der Zukunft ausmachen soll.
Die Bank hat zwischen Januar und März 988 Mio. Fr. verdient, wie sie bekannt gab. Im ersten Quartal des Vorjahres hatte die Bank etwas mehr, gut eine Milliarde, verdient. Im Schlussquartal 2012 hingegen hatten wegen Strafen für frühere Manipulationen des Libor-Referenzinses 1,90 Mrd. Fr. Verlust zu Buche gestanden.
Vor Steuern verdiente die grösste Schweizer Bank zwischen Januar und März 1,45 Mrd. Franken, nach 1,57 Mrd. Fr. im Vorjahr und einem Verlust von 1,84 Mrd. Fr. im Vorquartal. Analysten hatten gemäss der Finanznachrichtenagentur awp einen einen Reingewinn von 510 Mio. Fr. und einen Vorsteuergewinn von 687 Mio. Fr. vorausgesagt.
Hoher Geldzufluss
Wegen tieferer Rückstellungen für Rechtsfälle sank der Aufwand im Vergleich zum Vorquartal. Die Investmentbank verdiente gut im Aktienhandel, den die UBS auch mit einer kleineren Investmentbank weiter betreiben will. Im Geschäft mit wohlhabenden Privatkunden stiegen die Erträge gemessen an den verwalteten Vermögen. Vor allem in Asien gaben die Kunden mehr Handelsaufträge.
Zudem nahm die Bank mit 24 Mrd. Fr. für ihre Verhältnisse netto viel Neugeld entgegen. Vermögen zog die Bank vor allem in den Schwellenländern und in Nord- und Südamerika an. Laut Konzernchef Sergio Ermotti macht die Bank aber auch in der Schweiz Fortschritte.
Ermotti zufrieden
Der Umbau der Bank zu einem schwergewichtig als Vermögensverwaltung agierenden globalen Finanzhaus ist gemäss Ermotti auf Kurs. «Ich bin zufrieden mit den Resultaten», sagte er gegenüber Nachrichtenagenturen. Die Bank habe im ersten Quartal gezeigt, dass die Änderungen im Geschäftsmodell funktionierten.
Die Bank befindet sich in einem tiefgreifenden Umbauprozess. «Es ist daher aber noch zu früh, um einen Sieg zu verkünden», sagte Ermotti. Im November hatte Ermotti angekündigt, dass die Bank ihr Personal um rund 10’000 auf rund 54’000 Stellen reduzieren will. Daran halte er fest, sagte der Konzernchef.
Der Kapitaleinsatz für die Investmentbank und die Vermögensverwaltung sank deutlich. Mit dem Aufbau von Reserven, wie sie die Regulatoren seit der Finanzkrise in verschärfter Form verlangen, ist Ermotti zufrieden. Die UBS bezeichnet sich weiter als am besten kapitalisierte Bank ihrer Klasse.