Die Grossbank UBS kann erwartungsgemäss nicht an das gute Ergebnis aus dem Vorjahr anschliessen. Der Konzerngewinn der Bank halbiert sich 2016 im Vergleich zu 2015. Sowohl in der Vermögensverwaltung wie im Investmentbanking sanken die Überschüsse deutlich.
Lahmende Börsen, handelsmüde Kunden und Sondereffekte lassen die UBS im Vorjahresvergleich nicht gut aussehen. So fällt der Reingewinn mit 3,3 Milliarden Franken um 47 Prozent tiefer aus als 2015, wie die UBS am Freitag mitteilte. Der Vergleich ist jedoch auch durch Sondereffekte aus dem Vorjahr verzerrt, in dem die Grossbank von hohen Steuergutschriften profitiert hatte. Ohne Sondereffekte weist die UBS einen um 24 Prozent tieferen bereinigten Gewinn von 4,2 Milliarden Franken aus.
Rückschläge hinnehmen musste die Grossbank vor allem im internationalen Vermögensverwaltungsgeschäft und in der Investmentbank So erzielte die internationale Vermögensverwaltung noch einen Vorsteuergewinn von 1,9 Milliarden Franken nach 2,7 Milliarden Franken im Vorjahr. Auch die Investmentbank schloss mit einem Vorsteuergewinn von 1,0 Milliarden deutlich schlechter als im Vorjahr ab (1,9 Milliarden Franken.)
Sich steigern konnte die Bank sich dagegen im Geschäft mit den Schweizer Privat- und Firmenkunden (+7 Prozent auf 1,8 Milliarden Franken) und in der Vermögensverwaltung in den USA. Mit einem um 54 Prozent höheren Vorsteuergewinn auf 1,1 Milliarden Franken hat die UBS in diesem Geschäft sogar einen neuen Rekord erzielt.
Beim Ausblick zeigt sich die UBS verhalten optimistisch. Die Kundenstimmung werde zwar nach wie vor durch politische und wirtschaftliche Unsicherheit beeinträchtigt, heisst es in der Mitteilung. Die Grossbank beobachte jedoch erste Anzeichen eines wachsenden Anlegervertrauens. Das werde dem Vermögensverwaltungsgeschäft trotz nach wie vor bestehenden Margendrucks möglicherweise zugute kommen.