Die Bündner Polizei hat eine der grössten Mengen illegal gepflückter Pilze der vergangenen Jahre beschlagnahmt. Insgesamt 102 Kilogramm stellte sie am Montag bei Kontrollen am Lukmanierpass sowie in Savognin sicher.
36 kontrollierte Personen am Lukmanierpass im Bündner Oberland hatten das erlaubte Tageskontingent von zwei Kilogramm nicht beachtet, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Sie wurden im Ordnungsbussenverfahren gebüsst. 84 Kilogramm Steinpilze waren unerlaubterweise am Lukmanier gesammelt worden.
Bei zwei Personen, einem Mann und einer Frau, wurden im Fahrzeug über zwanzig Kilogramm gefrorene und dreieinhalb Kilogramm getrocknete Steinpilze entdeckt. Weitere Ermittlungen ergaben, dass die beiden schon 16 Kilogramm in ihrem Feriendomizil gelagert hatten. Einige dieser Pilze wurden während der Schonzeit gesammelt. Das Paar muss sich vor der Staatsanwaltschaft verantworten.
Pilze werden an Restaurants verkauft
Im mittelbündnerischen Savognin beschlagnahmte die Polizei am Montag 18 Kilogramm illegal gesammelter Pilze. Zwölf Personen hatten mehr gepflückt als das erlaubte Tageskontingent und erhalten eine Busse aufgebrummt.
Die gebüssten Pilzsammler kommen aus Italien und aus der Region, wie die Polizei am Dienstag weiter meldete. Die sichergestellten Pilze, soweit sie noch brauchbar waren für die Küche, wurden an Restaurants verkauft.
Die 102 Kilogramm sichergestellten Pilze sind eine der grössten Beschlagnahmungen der vergangenen Jahre in Graubünden. Vor vier Jahren hatte die Polizei im Bündner Oberland 90 Kilogramm illegal gesammelter Pilze sichergestellt. Die Polizeikontrollen am Montag wurden in Zusammenarbeit mit der Wildhut durchgeführt.