Über 30 Tote bei Anschlag in chinesischer Unruheprovinz

Bei einem Anschlag in der Unruheregion Xinjiang in Nordwestchina sind nach offiziellen Angaben 31 Menschen getötet worden. 94 seien verletzt worden, berichtete am Donnerstag die Lokalregierung von Xinjiang.

Polizisten riegeln den Ort des Anschlages ab (Bild: sda)

Bei einem Anschlag in der Unruheregion Xinjiang in Nordwestchina sind nach offiziellen Angaben 31 Menschen getötet worden. 94 seien verletzt worden, berichtete am Donnerstag die Lokalregierung von Xinjiang.

Der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge rasten zwei Geländewagen in eine Menschenmenge auf einem Markt in der Provinzhauptstadt Urumqi, eines der Fahrzeuge explodierte. Ein Zeuge sagte Xinhua, es habe rund ein Dutzend Explosionen gegeben.

Medien- und Augenzeugenberichten zufolge hatten Unbekannte aus den zwei Autos heraus Sprengsätze geworfen. Das Ministerium für öffentliche Sicherheit wertete den Anschlag als «ernsten gewaltsamen terroristischen Zwischenfall».

Die chinesischen Behörden haben in den vergangenen Monaten militante Separatisten in Xinjiang für eine ganze Reihe von Angriffen mit Bomben und Messern verantwortlich gemacht.

In der rohstoffreichen Region leben viele Angehörige der muslimischen Minderheit der Uiguren. Dort ist immer wieder Gewalt aufgeflammt, hinter der nach Darstellung der Regierung Islamisten stecken.

Die Uiguren sehen sich kulturell, sozial und wirtschaftlich benachteiligt und durch die systematische Ansiedlung von ethnischen Han-Chinesen zunehmend an den Rand gedrängt. In der Region gibt es immer wieder gewaltsame Zwischenfälle und Anschläge.

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