Bei offenbar koordinierten Bombenanschlägen in mehreren irakischen Städten sind am Mittwoch mindestens 65 Menschen getötet und gegen 250 verletzt worden. Die meisten Angriffe richteten sich gegen schiitische Pilger.
Es war bereits die dritte Anschlagsserie gegen Schiiten in dieser Woche. In den frühen Morgenstunden explodierte Polizeiangaben zufolge in der Stadt Tadschi nördlich von Bagdad nahe einer religiösen Prozession eine Autobombe. Dabei seien sieben Menschen getötet und 22 verletzt worden, hiess es.
Bei vier weiteren Detonationen in verschiedenen Teilen der Hauptstadt Bagdad seien mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen und 53 verletzt worden.
Bei der Explosion von zwei Autobomben in der Stadt Hilla südlich von Bagdad kamen laut Polizei 21 Menschen ums Leben, 53 wurden verletzt.
In der Stadt Kerbela, 90 Kilometer südlich von Bagdad, detonierte eine Autobombe in der Nähe einer Gruppe schiitischer Pilger und tötete zwei Menschen. Weitere 22 seien bei dem Anschlag verletzt worden, teilten Vertreter der Polizei und der Spitäler mit.
Wichtige schiitische Feiern
Die Anschlagsserie ereignete sich inmitten der Vorbereitungen für grosse schiitische Feierlichkeiten in Bagdad zu Ehren des Todes von Mussa al-Kasem, des siebten von zwölf Imamen, die von der Strömung der Zwölfer-Schia verehrt werden.
Der Imam liegt in einem Mausoleum in al-Kazimiyya im Norden Bagdads begraben. Seines Todestags wird dieses Jahr am 18. Juni gedacht.