Ein Metallteil, das über den Zaun des Weissen Hauses in Washington geworfen wurde, hat vorübergehend einen Alarm in der Residenz des US-Präsidenten ausgelöst.
Jemand habe «ein Metallobjekt über den Nord-Zaun am Weissen Haus geworfen», teilte der für die Sicherheit des US-Präsidenten zuständige Secret Service am Montag mit, nachdem die Abriegelung des Gebäudes nach fast drei Stunden aufgehoben worden war.
Beamte des Secret Service hätten «das Individuum» unmittelbar nach der Tat ohne Zwischenfälle gefasst, hiess es weiter. Das Metallteil sei vorsorglich untersucht worden, es habe aber keine Gefahr dargestellt. «Das Weisse Haus ist zum Normalbetrieb zurückgekehrt», versicherte der Secret Service. Nach Angaben von im Weissen Haus arbeitenden Reportern wurde eine Frau festgenommen.
Das Weisse Haus wird auf dem Gelände und rundherum von zahlreichen Beamten bewacht. Dennoch sorgten bereits wiederholt Zwischenfälle für Aufregung.
Debatte über unzureichende Sicherheitsvorkehrungen
Erst vor anderthalb Wochen hatte sich ein Mann mit einer Feuerwaffe in der Hand einem Kontrollpunkt am Sitz von US-Präsident Barack Obama genähert und auf mehrere Aufforderungen, stehen zu bleiben und die Waffe niederzulegen, nicht reagiert. Der Mann wurde von einem Sicherheitsbeamten niedergeschossen und dabei verletzt. Wegen des Vorfalls wurde das Weisse Haus für mehr als eine Stunde abgeriegelt.
Im September 2014 war ein Mann mit einem Taschenmesser über den Nordzaun des Weissen Hauses geklettert, 60 Meter gelaufen und durch den Haupteingang in den Sitz des US-Präsidenten gegangen. Er lief durch mehrere Räume, bevor er überwältigt und festgenommen wurde. Der Vorfall löste eine Debatte über unzureichende Sicherheitsvorkehrungen aus, die damalige Secret-Service-Chefin Julia Pierson trat in der Folge zurück.