Das erste Teilverbandsfest der Schwinger, das Nordostschweizerische in Wald ZH, endete mit einem Sensationssieg. Michael Rhyner besiegte im Schlussgang den Marcel Kuster durch einen Konter am Boden.
Der St. Galler Michael Rhyner (30) gewann erstmals ein Kranzfest. Und gleich zwei Nicht-Eidgenossen griffen im Schlussgang zusammen – ein historisches Vorkommnis an einem Teilverbandsfest. Im Schlussgang schien vorerst der Appenzeller Marcel Kuster im Vorteil. Er setzte im Sägemehl zu seinem gefürchteten «Münger» an, der jedoch nicht zum Resultat führte, was Michael Rhyner die Konterchance und den ersten Festsieg ermöglichte. Immerhin war Rhyner am St. Galler Kantonalen bereits einmal in dieser Saison in einem Schlussgang gestanden, den hatte er gegen Daniel Bösch verloren.
Dani Bösch zählte in Wald ZH zu den Verlierern. Der Unspunnensieger band zwar im fünften Gang den Leader nach vier Gängen, Lutz Scheuber, zurück, Bösch fehlte indessen ein Viertelpunkt zur Schlussgangqualifikation. Mit Armon Orlik, dem jungen Berner Gast Remo Käser (beide durch einen Gestellten) und Stefan Burkhalter (durch eine Niederlage) wurden weitere Favoriten zurückgebunden. Remo Käser, dem schwierige Gegner zugeteilt wurden, verpasste am Ende sogar noch den Kranz. Und der 150-kg-Mocken Christian Stucki, der das Fest am frühen Morgen im Anschwingen mit platten Siegen über Bösch und Burkhalter imposant eröffnet hatte, fiel in den Gängen 3 und 4 mit Gestellten schon früh aus den Traktanden.
Als bester Eidgenosse beendete Daniel Bösch das Fest schliesslich im zweiten Rang. Arnold Forrer und Christian Stucki klassierten sich im vierten Rang.
Solothurn: Wieder Bieri
Der 30-jährige Aargauer Eidgenosse Christoph Bieri gewann zum vierten Mal in seiner Laufbahn das Solothurner Kantonalfest. Bieri bezwang im erwarteten Schlussgang-Duell Bruno Gisler. Die beiden Sennenschwinger waren bereits im dritten Gang aufeinandergetroffen und trennten sich dort unentschieden. Im Schlussgang aber blieb Bieri in der letzten Minute des Duells siegreich. Christoph Bieri feierte damit seinen insgesamt 21. Kranzfestsieg. Bei einem gestellten Schlussgang hätte Stephan Studinger, der zum Abschluss gegen Eidgenosse Remo Stalder gewonnen hatte, den Tagessieg geerbt. Durch die Niederlage im finalen Duell fiel Bruno Gisler auf Rang 4 zurück.