Überwachungsvideo nährt Zweifel an Version des Florida-Schützen

Ein Überwachungsvideo der Polizei nährt Zweifel an den Aussagen des Mitglieds der Bürgerwehr, der in Florida einen afroamerikanischen US-Teenager getötet hat. Er hatte angegeben, den 17-jährigen Trayvon Martin Ende Februar aus Notwehr erschossen zu haben.

George Zimmerman hat unter ungeklärten Umständen einen Teenager getötet (Archiv) (Bild: sda)

Ein Überwachungsvideo der Polizei nährt Zweifel an den Aussagen des Mitglieds der Bürgerwehr, der in Florida einen afroamerikanischen US-Teenager getötet hat. Er hatte angegeben, den 17-jährigen Trayvon Martin Ende Februar aus Notwehr erschossen zu haben.

Auf dem am Mittwochabend (Ortszeit) vom TV-Sender ABC veröffentlichten Video ist der Schütze George Zimmerman zu sehen, wie er am Abend des Vorfalls in Handschellen in der Garage der Polizeistation aus dem Streifenwagen steigt. Dabei sind keine Anzeichen für eine schwerere Verletzung des 28-Jährigen zu sehen.

Nach seiner Darstellung hatte der Teenager ihn mit der Faust zu Boden gestreckt und seinen Kopf auf den Bürgersteig geschlagen. Der Anwalt von Martins Familie warf Zimmerman dagegen vor, den Jugendlichen „kaltblütig“ ermordet zu haben.

Die genauen Umstände sind unklar. Der Fall löste eine landesweite Kontroverse um Rassismus und laxe Waffengesetze aus. Polizei und Justizbehörden gerieten wegen der zurückhaltenden Ermittlungen in die Kritik.

Auch Präsident Barack Obama schaltete sich ein und forderte Aufklärung. Eine sogenannte Grand Jury soll nun am 10. April über eine Anklage Zimmermans befinden, der sich noch immer auf freiem Fuss befindet.

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