Letzte Umfragen, letzte Kundgebungen: Der Wahlkampf für die erste Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich endete am Freitag. Am Sonntag sind rund 44,5 Millionen Bürger aufgerufen, für einen von zehn Kandidaten zu stimmen.
Mit Rückenwind aus den letzten Umfragen geht der sozialistische Kandidat François Hollande in die erste Runde. Mehrere Meinungsforschungsinstitute sagten am Freitag einen Vorsprung Hollandes von gut drei Prozentpunkten vor dem konservativen Amtsinhaber Nicolas Sarkozy voraus.
Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Ipsos kann Hollande in der ersten Runde mit 29 Prozent der Stimmen rechnen. Auf den konservativen Präsidenten Nicolas Sarkozy entfallen demnach 25,5 Prozent der Stimmen.
Auch zwei andere Institute sehen einen Vorsprung von mehreren Prozentpunkten für Hollande. Lediglich TNS Sofres geht von einem Gleichstand der beiden Spitzenkandidaten aus, die beide auf 27 Prozent kämen.
Viele Unentschlossene
Eng dürfte laut Umfragen das Rennen um den dritten Platz zwischen der Rechtsextremen Marine Le Pen und dem Linkskandidaten Jean-Luc Mélenchon werden. Meinungsforscher sahen Le Pen zuletzt mit rund 16 Prozent vor dem Linkspolitiker mit 14 Prozent.
Allerdings wird die Aussagekraft der Prognosen durch eine hohe Zahl noch unentschlossener Wähler relativiert. Die Entscheidung über den zukünftigen Präsidenten Frankreichs wird erst in der Stichwahl am 6. Mai erwartet.