Der Konsum in der Schweiz, eine der wichtigsten Stützen der Wirtschaft, lahmt. Im Oktober sind die Umsätze der Detailhändler um 3,3 Prozent gesunken. Real ergab sich allerdings ein unveränderter Umsatz, weil gleichzeitig die durchschnittlichen Preise sanken.
Der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren nahm nominal um 3,1 Prozent ab, real beträgt der Rückgang 0,5 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mitteilte. Im Nicht-Nahrungsmittelsektor stagnierten die realen Umsätze, nominal beträgt die Einbusse 3,8 Prozent.
Die Gesamtumsätze des Schweizer Detailhandels haben damit den dritten Monat in Folge nominal abgenommen. Nach der Stagnation im Juli hatte das Minus im August 4,3 Prozent und im September 0,7 Prozent betragen.
Weihnachtsgeschäft vom warmen Wetter beeinträchtigt
Auch das diesjährige Weihnachtsgeschäft scheint derzeit noch nicht so richtig in Gang zu kommen. Neben der verhaltenen Konsumentenstimmung macht den Schweizer Detailhändlern dabei offenbar vor allem das warme Wetter zu schaffen.
„Wir hoffen, dass das Wetter bald kälter wird und der erste Schnee fällt, damit Weihnachtsstimmung aufkommt“, sagte ein Sprecher der Warenhauskette Globus am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Auch beim Detailhändler Migros hofft man auf Schnee und Winterbeginn, damit die Konsumenten „in Stimmung kommen“, wie eine Sprecherin erklärte.
Abgesehen davon sei das Geschäft in den letzten zwei Wochen allerdings nicht allzu schlecht gelaufen, führte die Migros-Sprecherin aus. Insbesondere Weihnachtsdekorationen wie etwa Lichterketten würden guten Absatz finden. Alles in allem lägen die Verkaufszahlen bis anhin im Bereich des Vorjahres.