Im provisorischen Bläsi-Schulhaus auf der Erlenmatt fand am Mittwoch eine Pressekonferenz zur Schulraumplanung und den damit verbundenen Baumassnahmen statt. Über den Zwischenstand der Arbeiten berichteten Hans-Peter Wessels, Eva Herzog und Christoph Eymann.
Die Regierungsräte Christoph Eymann, Hans-Peter Wessels und Eva Herzog nahmen entspannt Platz im provisorischen Schulhaus. Sie hatten gute Nachrichten: Die Schulraumoffensive mit geplanten Investitionen von 790 Millionen Franken bis 2020 ist auf Kurs, wie die Delegation am Mittwochmorgen verkündete.
Als grösster Einzelbrocken dieses Programms mit insgesamt 60 Projekten soll in einem Jahr die Sanierung der Schulanlage Bäumlihof in Angriff genommen werden. Für dieses Vorhaben sind Investitionen von 103 Millionen Franken vorgesehen. Die Regierung hat die Vorlage für den Baukredit am Dienstag verabschiedet. Nun muss sich der Grosse Rat dazu äussern. Das Bauprojekt soll bis Ende Jahr vorliegen; der Baubeginn ist für Herbst 2014 terminiert.
Temporäre Schulbauten als Ersatz
Die Gesamtsanierung der über 40 Jahre alten Schulanlage Bäumlihof dauert voraussichtlich bis Sommer 2018. Der Unterricht wird während des Umbaus teilweise in temporäre Schulbauten verlegt. Bisher wurden im Rahmen der Schulraumoffensive 84 mobile Klassenzimmer beschafft; 48 weitere sollen folgen.
Auf die temporären Schulbauten entfallen knapp 30 Millionen Franken der insgesamt 790 Millionen, die für die Schuloffensive nötig sind. Im Einsatz stehen die mobilen Klassenzimmer bis mindestens zu Beginn des Schuljahres 2018/19, danach können sie nach Bedarf weiter verwendet oder der Herstellerfirma gegen einen Teil des Kaufpreises zurückverkauft werden.
Die Regierungsratsmitglieder bedankten sich für den Einsatz der Lehrpersonen, die einen Grossteil der Ausräum- und Umzugsarbeit geleistet und sich in den Provisorischen Schulräumen schnell eingerichtet und zurechtgefunden hatten.
Eines der provisorischen Schulhäuser steht derzeit als Ersatz für das im Umbau befindliche Bläsi-Schulhaus auf der Erlenmatt. Im Provisorium herrsche eine gute Stimmung; Ängste der Lehrerschaft hätten sich als unbegründet erwiesen, hiess es seitens der Schulleitung. Dass keine Lifte oder behindertengerechte Eingänge vorhanden sind sei der einzige Nachteil. Für Hans-Peter Wessels stellt das provisorische Schulgelände einen Ausblick auf ein zukünftiges, belebtes Erlenmatt-Quartier dar.
450 Millionen für Werterhalt
Die 2011 lancierte Schulraumoffensive im Stadtkanton umfasst insgesamt 60 Projekte. Auslöser sind die Schulharmonisierung und der Aufbau von Tagesstrukturen. Unabhängig davon besteht bei diversen Schulbauten baulicher Nachholbedarf. So entfallen rund 450 Millionen Franken auf Werterhalt mitsamt Anpassungen für die Erdbebensicherheit oder für die Zugänglichkeit für Behinderte.
An 15 Schulstandorten wurde die erste Etappe der Bauarbeiten in den vergangenen Sommerferien aufgenommen. Bis auf ein paar kleine Pannen verlief alles reibungslos. Mit der Umsetzung der Schulraumoffensive, zu der auch drei neue Schulhäuser sowie Erweiterungsbauten an drei Standorten gehören, ist man auf Kurs, wie es weiter hiess. Gesamtkosten und Termine seien unter Kontrolle. Lediglich bei drei Projekten ist noch nicht sicher, ob der angestrebte Realisierungstermin eingehalten werden kann. Es handelt sich dabei um das neue Erlenmatt-Schulhaus, um die Gesamtsanierung des Theobald Baerwart-Schulhauses sowie um den Volta-Erweiterungsbau.
Zu einer Verzögerung von einem Jahr kommt es zudem beim Neubau des Sandgruben-Schulhauses. Dieses Projekt musste überarbeitet werden, weil die Kosten aus dem Ruder gelaufen waren. Im allgemeinen sieht man jedoch optimistisch in die Zukunft: Drei Vorlagen werden zur Zeit bearbeitet und für vier Schulhäuser sind Architekturwettbewerbe in Vorbereitung.