Die Rössliwiese in Zug hat sich am Samstagmorgen in einem ungewohnten Bild präsentiert: Die am See gelegene Wiese war mit Kleinabfällen übersät und mit verschiedenen Botschaften gegen Littering markiert. Die geplante Aktion nahm jedoch einen unerwarteten Ausgang.
Hunderte von achtlos weggeworfenen oder liegen gelassenen Kleinabfällen wurden für einmal von den Werkhofmitarbeitern liegen gelassen und mit verschiedenen gelben Tafeln markiert. Darauf stand etwa: «Wäh! So nicht!».
Die stille Demonstration ging offenbar einem Unbekannten gegen den Strich. Im Verlaufe des Nachmittages befreite dieser die Rössliwiese vom Abfall und legte die gelben Tafeln fein säuberlich auf den Boden, wie Roger Naef, Leiter der Fachstelle Littering der Stadt Zug, mitteilte. Die Absicht des Mannes habe nicht eruiert werden können.
Mit der Abfall-Demo wollte die Stadt ein Zeichen für den respektvollen Umgang mit dem öffentlichen Raum setzen. «Wir wollten darauf aufmerksam machen, dass wir zu den öffentlichen Plätzen und Pärken Sorgen tragen müssen und Littering in Zug nicht erwünscht ist», erklärte Naef.
Die Aktion habe durchwegs positive Echos ausgelöst. Die Abfall-Demo werde in den Sommermonaten nochmals wiederholt – dann aber mit permanenter Überwachung des Abfalls.
Organisiert wurde die Aktion von der Fachstelle Littering der Stadt Zug gemeinsam mit dem Zweckverband der Zuger Einwohnergemeinden für die Bewirtschaftung von Abfällen (ZEBA) und der Zuger Gemeinden im Rahmen der gemeinsamen Anti-Littering-Bemühungen.