Neues von der Schlacht auf der Hülftenschanz, Rettung für den Solothurner Weissenstein-Bahntunnel und eine bei Bauarbeiten entdeckte 300 Jahre alte Kanonenkugel in Baden: Der 1. April inspirierte die Medien zu allerlei fantasievollen Meldungen.
Die BZ Basel startete mit einem Knüller in den April: Drei Kinder fanden beim Spielen im Wald ein Dokument, das beweist: Die Schlacht an der Hülftenschanz ging unentschieden aus, die Trennung der beiden Basel ist darum widerrechtlich. Das bedeutet: die beiden Basel wurden gar nie getrennt.
Radio 32 aus Solothurn berichtet, der alte und sanierungsbedürftige Weissensteintunnel auf der BLS-Bahnstrecke Solothurn-Moutier sei gerettet. Es werde ein Autoverlad wie beim Lötschbergtunnel eingerichtet. Damit sei es nur eine Frage der Zeit, dass der Bund die notwendigen Millionen für die Tunnelsanierung bewillige. «Je mehr Leute den Tunnel nutzen, umso sicherer ist es, dass der Tunnel saniert wird», sagte der Solothurner Baudirektor Roland Fürst dem Radiosender ins Mikrofon.
Nichts heilig ist dem «Oltner Tagblatt». Die Stadtkirche soll zu einem Partytempel umfunktioniert werden. Den Christkatholiken fehle für die anstehende Sanierung der Kirche mitten in der Stadt das Geld. Da komme der erhoffte Mietertrag von 100’000 Franken pro Jahr gerade richtig. Stadtpräsident Martin Wey spricht von einer «Win-Win-Situation» für Olten.
Gleich eine Mörserbombe aus dem Villmerger Krieg von 1712 will die «Aargauer Zeitung» in Baden bei Bauarbeiten am Verkehrsknotenpunkt «Schulhausplatz» gefunden haben. Die Kugel wiege 25 Kilogramm und habe einen Durchmesser von 27 Zentimetern. Ein Bauführer und ein Historiker können sich bei ihren Erklärungen im Video für die Website ein Schmunzeln nicht ganz verkneifen.
Greenpeace will mit Axpo ins Geschäft kommen
Schliesslich versucht auch die Umweltorganisation Greenpeace ein Stück Aufmerksamkeit zum 1. April für eine schräge Idee zu erhaschen. Greenpeace will dem Energiekonzern Axpo das Schloss Böttstein in der Nähe des Atomkraftwerkes Beznau im Kanton Aargau abkaufen.
Das Schloss solle in ein «Umschulungszentrum für AtomaussteigerInnen» umfunktioniert werden, heisst es in einer Medienmitteilung.
Fakt ist, dass der Energiekonzern das Schloss loswerden will. Der Verkaufsentscheid ist gemäss Axpo eine Konsequenz aus der Unternehmensstrategie, die unter anderem auch die Veräusserung strategisch nicht zentraler Anlagen vorsehe.