Die Lohnunterschiede zwischen Mann und Frau haben zwischen 2010 und 2014 abgenommen. Der unerklärte Anteil an der Ungleichheit bleibt aber konstant hoch.
Das zeigt die Schweizerische Lohnstrukturerhebung 2014, die das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag veröffentlicht hat. Betrug die Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern in der Privatwirtschaft 2010 durchschnittlich 23,6 Prozent, waren es 2014 noch 19,5 Prozent. Im öffentlichen Sektor blieben die Unterschiede mit 16,6 Prozent praktisch konstant.
Die Differenz zwischen den Geschlechtern lässt sich laut BFS teilweise durch strukturelle Faktoren erklären, beispielsweise durch Unterschiede im Bildungsstand, der Anzahl Dienstjahre oder der ausgeübten Kaderfunktion innerhalb des Unternehmens.
Doch 39,1 Prozent der Lohnunterschiede im privaten Sektor können die Statistiker des Bundes nicht erklären. Seit 2010 ist dieser unerklärte Anteil weitgehend konstant. Dabei gibt es zwischen den einzelnen Branchen grosse Unterschiede.
Am stärksten sind die unerklärten Unterschiede im Gastgewerbe (65,2 Prozent), am geringsten in der Finanzindustrie (27,2 Prozent). Bei Bund, Kantonen und Gemeinden lag der Anteil der unerklärten Lohnunterschiede 2014 bei 41,7 Prozent.