UNESCO sieht Millenniumsziel „Bildung für alle“ in Gefahr

Die UNESCO kritisiert die unzureichenden Fortschritte im Kampf gegen Analphabetismus und sieht das Millenniumsziel „Bildung für alle“ in Gefahr. Die Zahl der Kinder, die keine Grundschule besuchen, habe mindestens in den letzten zwei Jahren stagniert.

Mädchenschule in Jemen (Archivbild) (Bild: sda)

Die UNESCO kritisiert die unzureichenden Fortschritte im Kampf gegen Analphabetismus und sieht das Millenniumsziel „Bildung für alle“ in Gefahr. Die Zahl der Kinder, die keine Grundschule besuchen, habe mindestens in den letzten zwei Jahren stagniert.

250 Millionen Mädchen und Jungen lernten weder richtig Lesen noch Schreiben, heisst es im neuen Weltbildungsbericht der UNO-Organisation. Viele Entwicklungsländer seien weit davon entfernt, die Ziele des Aktionsprogramms „Bildung für alle“ bis 2015 zu erreichen.

Das Programm „Bildung für alle“ der UNO-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) ist eines der grössten Bildungsprogramme weltweit. Mehr als 160 Länder hatten sich im Jahr 2000 in Dakar verpflichtet, bis 2015 sechs Ziele zu erreichen.

Unter anderem sollen ab dann alle Kinder Zugang zu kostenloser Grundschulbildung erhalten und diese auch abschliessen. Die Alphabetisierungsrate unter Erwachsenen, besonders unter Frauen, soll bis 2015 um 50 Prozent erhöht werden.

„Nach wie vor sind 775 Millionen Erwachsene weltweit Analphabeten, zwei Drittel davon Frauen“, hiess es zur Vorstellung des UNO-Berichts mit den jüngsten Daten der vergangenen Jahre. Auch in diesem Punkt werde die Zielvorgabe voraussichtlich deutlich verfehlt.

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