Auf der Lauberhornstrecke im Berner Oberland ist am Freitagnachmittag ein 45-jähriger Skifahrer tödlich verunfallt. Gleichentags verletzten sich in den Flumserbergen innerhalb von zwei Stunden mehrere Skifahrer und Snowboarder bei Kollisionen.
Gemäss ersten Erkenntnissen war der 45-jährige Skifahrer kurz nach 17 Uhr auf der Lauberhornstrecke in Wengen im Kanton Bern unterwegs, als er aus noch zu klärenden Gründen beim Hundschopf von der Piste abkam, wie aus einer Mitteilung der Berner Kantonspolizei vom Samstag hervorgeht. Der Mann sei rund 20 Meter in die Tiefe gestürzt und neben der Piste gelegen.
Ein sofort alarmiertes Team des Pistenrettungsdienstes und ein eingeflogener Notarzt der Air-Glaciers hätten sich um die medizinische Versorgung des Verunfallten gekümmert. Trotz umgehend eingeleiteten Reanimationsmassnahmen sei der Mann noch auf der Unfallstelle verstorben, hiess es.
Beim Verunfallten handelt es sich um einen Schweizer aus dem Kanton St. Gallen: Die Kantonspolizei Bern hat Ermittlungen zur Klärung des genauen Unfallhergangs eingeleitet.
Unfallserie in den Flumserbergen
In den Flumserbergen kam es am Freitagmorgen zu einer Unfallserie mit mehreren Verletzten innerhalb von lediglich zwei Stunden. Die Unfälle ereigneten sich alle im Gebiet Leist-Maschgenkamm, wie die Kantonspolizei St. Gallen am Samstag mitteilte.
Den Beginn der Serie markierte ein Zusammenstoss zwischen zwei jugendlichen Skifahrern kurz vor 10 Uhr. Sie prallten heftig ineinander und mussten aufgrund der Schwere der Verletzungen beide ins Spital geflogen werden.
Wenig später konnten eine Snowboarderin und ein Skifahrer nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Nach der Kollision rutschten beide mehrere Meter bergab. Der Mann verletzte sich dabei so stark, dass auch er von der Rega geborgen werden musste. Die Frau konnte alleine zum Arzt.
Drei Helikopter im Einsatz
Im selben Gebiet kam es zudem fast zeitgleich zu einem dritten Skiunfall, um den sich der Pistendienst kümmerte. Weitere Details zu diesem Vorfall nennt die Polizei nicht. Die Rega war wegen der Häufung der Unfälle mit drei Helikoptern im Einsatz.
Weshalb die Wintersportler zusammenstiessen, klären nun Spezialisten des Alpinkaders ab, das per Zufall im betroffenen Skigebiet an einer internationalen Ausbildung war.
In diesem Winter gab es schon etliche Kollisionen zwischen Schneesportlern auf Schweizer Pisten. Insbesondere über die Feiertage im Dezember nahm die Zahl zu. Als Grund dafür nannten Fachleute Anfang des Jahres die prekären Schneeverhältnisse, die weniger Ausweichmöglichkeiten auf den Pisten bieten.