Das schwer verschuldete Ungarn erhält von China einen Entwicklungskredit in Höhe von einer Milliarde Euro. Der ungarische Wirtschaftsminister György Matolcsy und Spitzenvertreter der Chinesischen Entwicklungsbank unterzeichneten dazu am Dienstag in Budapest ein Rahmenabkommen.
Der Vertragsabschluss erfolgte am Rande eines offiziellen Besuchs des chinesischen Vizeministerpräsidenten Li Keqiang.
Im Beisein von Ministerpräsident Viktor Orban wurden dabei sechs weitere bilaterale Wirtschaftsabkommen unterzeichnet. Unter anderen wird der chinesische Elektronikhersteller Huawei in Ungarn eine Logistik-Basis für ganz Europa einrichten.
Ungarn steht derzeit vor der Aufnahme von Gesprächen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über einen Kreditrahmen von 15 bis 20 Milliarden Euro. Der Beginn der Gespräche, für den noch kein Termin feststeht, hatte sich wegen der investorenfeindlichen Politik der Regierung Orban immer wieder verzögert.
Der rechts-konservative Regierungschef hatte in der Vergangenheit erklärt, dass sich sein Land „mehr nach Osten“ ausrichten wolle.