Unia-Delegierte fordern einen Eurokurs von 1,40 Franken

Die 120 Delegierten der Unia-Industriekonferenz haben am Freitag in Bern die Gewerkschaftsforderung nach einer Untergrenze von 1,40 Fr. zum Euro bekräftigt. Vom Arbeitgeberverband Swissmem verlangten sie ein Bekenntnis zum Werkplatz Schweiz.

Die von der Nationalbank festgelegte Untergrenze von 1,20 Franken ist für die Unia zu tief (Archiv) (Bild: sda)

Die 120 Delegierten der Unia-Industriekonferenz haben am Freitag in Bern die Gewerkschaftsforderung nach einer Untergrenze von 1,40 Fr. zum Euro bekräftigt. Vom Arbeitgeberverband Swissmem verlangten sie ein Bekenntnis zum Werkplatz Schweiz.

Die Frankenstärke gefährde Zehntausende von Arbeitsplätzen, teilte die Gewerkschaft Unia nach der Konferenz mit. Die von der Nationalbank festgelegte Untergrenze von 1,20 Fr. sei viel zu tief. Zudem führten die jüngsten Turbulenzen um die Notenbank zur Gefahr erneuter Währungsspekulationen.

Schockiert reagierten die Delegierten auf eine Tagung des Arbeitgeberverbands Swissmem. Die Arbeitgeber hätten dort Ratschläge zur Verlagerung von Arbeitsplätzen nach Osten erteilt.

Überhaupt zeige der Verband ein zunehmend eigenwilliges Verständnis der Sozialpartnerschaft. So sabotierten Mitglieder den Mitwirkungsartikel im Gesamtarbeitsvertrag. In einer Resolution fordert die Industriekonferenz von Swissmem den Tatbeweis zugunsten des Werkplatzes.

In einer zweiten Resolution verlangen die Delegierten, dass die Lohngleichheit unter den Geschlechtern endlich umgesetzt wird. Die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen beliefen sich in der Industrie auf immer noch 13 bis 32 Prozent.

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