Die Hälfte der rund 40’000 vom Hungertod bedrohten Menschen in der belagerten syrischen Stadt Madaja sind laut UNO Kinder. «Die Lage ist ausserordentlich ernst», sagte ein Sprecher des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) am Freitag in Genf.
Sowohl Regierungssoldaten als auch Kämpfer von Oppositionsgruppen hätten Hilfsorganisationen bislang den Zugang zur abgeriegelten Stadt verwehrt, sagte zudem der Sprecher des UNO-Hochkommissariats für Menschenrechte, Rupert Colville. Es gebe aber jetzt Hinweise, dass ein Hilfskonvoi «in den nächsten Tagen» nach Madaja abfahren könne.
Der Sprecher des Flüchtlingshilfswerkes des Vereinten Nationen (UNHCR), Adrian Edwards, wies darauf hin, dass in Syrien insgesamt rund 4,5 Millionen in Gebieten leben, die für Hilfsorganisationen nur schwer erreichbar seien. Derzeit seien in 15 belagerten Orten fast 400’000 notleidende Menschen von Hilfe abgeschnitten.