UNICEF will über 500 Werke aus Kunstsammlung Rau verkaufen

Das Kinderhilfswerk UNICEF Deutschland will 533 Werke aus der millionenschweren Kunstsammlung des 2002 gestorbenen Stuttgarter Arztes Gustav Rau verkaufen.

Der Arzt und Kunstsammler Gustav Rau im Jahr 2001 (Archiv) (Bild: sda)

Das Kinderhilfswerk UNICEF Deutschland will 533 Werke aus der millionenschweren Kunstsammlung des 2002 gestorbenen Stuttgarter Arztes Gustav Rau verkaufen.

Im Laufe der Jahre 2013/14 sollten herausragende Gemälde und Objekte unter anderem von Fragonard, El Greco und Claude Monet versteigert werden, teilte UNICEF-Sprecher Rudi Tarneden am Donnerstag mit. Er bestätigte damit einen Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Das geschätzte Gesamtvolumen liege im zweistelligen Millionenbereich. Mit den Erlösen sollen gemäss dem Willen Raus langfristige Kinderhilfsprojekte und das von ihm gegründete Spital in Ciriri im Ostkongo unterstützt werden.

Unberührt von dem Verkauf ist der Kernbestand der Sammlung aus 152 Werken, die gemäss Testament Raus bis 2026 öffentlich gezeigt werden sollen. Diese Werke befinden sich im Arp Museum Bahnhof Rolandseck in Remagen.

Von El Greco bis Monet

Die in mehreren Tranchen geplanten Versteigerungen habe UNICEF weltweit unter allen grossen Auktionshäusern ausgeschrieben. Derzeit würden mit den Kunsthäusern in der engeren Wahl weitere Verhandlungen geführt. Zunächst sollen die Objekte verkauft werden, die nicht öffentlich gezeigt werden und in Depots lagern. Ein noch von Rau eingesetzter Kunstbeirat berät UNICEF bei dem Verkauf.

Die von dem kinderlosen Rau in vier Jahrzehnten zusammengetragene Sammlung umfasst fast 800 Gemälde, Skulpturen und Kunsthandwerk vom Spätmittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Darunter sind Meisterwerke von Fra Angelico, El Grecos „Heiliger Domenicus“ (um 1600) sowie impressionistische Spitzenwerke von Auguste Renoir, Paul Cézanne, Max Liebermann und Claude Monet.

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