Universal Music übernimmt EMI-Tonträgersparte

Auf dem Musikmarkt kommt es zu einer Elefantenhochzeit: Branchenprimus Universal Music übernimmt grosse Teile des britischen Konkurrenten EMI. Damit finden Coldplay, Pink Floyd oder Depeche Mode nach langer Ungewissheit eine neue musikalische Heimat.

Zu EMI gehören unter anderem die Labels Blue Note, Nashville und Virgin Records (Symbolbild) (Bild: sda)

Auf dem Musikmarkt kommt es zu einer Elefantenhochzeit: Branchenprimus Universal Music übernimmt grosse Teile des britischen Konkurrenten EMI. Damit finden Coldplay, Pink Floyd oder Depeche Mode nach langer Ungewissheit eine neue musikalische Heimat.

Die milliardenschwere Übernahme verschiebt die Gewichte auf dem Musikmarkt. Universal Music schluckt das Tonträgergeschäft des angeschlagenen britischen Rivalen EMI und wird dadurch noch mächtiger. Der Verband unabhängiger Plattenlabels, Impala, hatte sich erfolglos gegen die verkündete Übernahme ausgesprochen.

Allerdings beendet der Verkauf von EMI Music auch eine Zeit der Ungewissheit. EMI hatte in kurzer Folge die Besitzer gewechselt und litt unter zurückgehenden CD-Verkäufen. Jean-Bernard Lévy, Chef des Universal-Mutterkonzerns Vivendi, versprach den Künstlern und Mitarbeitern von EMI, sie würden in seiner Firma ein langfristiges und sicheres Zuhause finden.

Citigroup teilte auf

Zu EMI Music gehören unter anderem die Labels Blue Note, Nashville und Virgin Records. Bekannte Künstler sind Katy Perry, Kylie Minogue, Norah Jones und Snoop Dogg, aber auch Bands wie Coldplay, Depeche Mode, Pink Floyd und die Gorillaz. Für diese geballte Star-Sammlung legt Universal Music 1,2 Mrd. Pfund (1,7 Mrd. Franken) auf den Tisch.

Zuletzt gehörte EMI zur Citigroup. Die US-Grossbank war an die Plattenfirma gelangt, als der Vorbesitzer seinen Kredit nicht mehr zahlen konnte. Das Wall-Street-Haus wollte sich jedoch zügig wieder trennen.

Um einen höheren Preis herauszuschlagen, verkauft die Bank die Plattenfirma in Einzelteilen: Das zweite Standbein von EMI, der Musikverlag mit Rechten an 1,3 Millionen Songs, geht laut Medienberichten wohl an ein Konsortium um den japanischen Elektronikkonzern Sony.

Nächster Artikel